Bildschirm statt Leinwand: Mann sitzt im Kino und arbeitet
Bangalore (Indien) - Ihn bringt so schnell nichts aus der Ruhe! Ein Kinobesucher aus der indischen Metropole Bangalore ist offenbar nicht nur flexibel in seiner Arbeitsweise, sondern darüber hinaus auch noch ziemlich lärmresistent.
Eine ruhige und angenehme Arbeitsatmosphäre wünschen sich die meisten Menschen.
Dabei definiert jeder Arbeiter die Begriffe "ruhig" und "angenehm" auf seine Weise, wie nun ein auf der Plattform "X" viral gegangener Clip vor Augen führt.
In der gerade einmal zwölfsekündigen Videosequenz, veröffentlicht auf dem Kanal "KrishnaCKPS", ist ein kurzer Rundgang durch den ziemlich spärlich besuchten Kinosaal zu sehen. Dieser soll angeblich unmittelbar vor Beginn einer Vorführung am frühen Morgen in einem Hotel aufgezeichnet worden sein.
Bereits zu Beginn des Clips, aus einigen Metern Entfernung, ist aus den mittleren Reihen ein helles Licht zu sehen, welches im verdunkelten Saal sofort ins Auge sticht. Das Licht stellt sich schnell als Laptop heraus, der von einem im Sessel sitzenden Mann bedient wird.
Clip vom arbeitenden Kinobesucher geht viral
Wer nun denkt, der nicht unbedingt arbeitsförderliche Geräuschpegel im Kinosaal würde den Mann von seinem Vorhaben abschrecken, sieht sich eines Besseren belehrt.
Unbeeindruckt von allen äußeren Einflüssen sitzt der fleißige Arbeiter hinter dem kleinen Bildschirm und nutzt die Wartezeit bis zur Frühvorstellung effizient und selten kreativ.
Kurios: Die anderen Kinobesucher scheinen dem Mann keine große Beachtung zu schenken, eine unmittelbar vor ihm sitzende Besucherin ist mit ihrem Handy ebenso abgelenkt.
Deutlich mehr Beachtung als im Kino selbst findet der Clip in den sozialen Medien. Hier wird fleißig diskutiert, inwiefern der Mann hinter dem Laptop einfach nur symbolisch für die indische Kultur steht. Tatsächlich herrscht in der Riesenstadt Bangalore eine ganz eigenartige "Work-Life-Balance".
Nicht wenige der rund zehn Millionen Einwohner haben ihre ganz eigene Strategie entwickelt, wie sie jede Minute für sich und ihre Arbeit optimal nutzen können. Wie lange sich der Kinobesucher tatsächlich mit seinem Arbeitsgerät beschäftigt hat - und ob er dieses wenigstens zu Beginn der Vorstellung beiseitelegte - kommt auf den Aufnahmen nicht zum Vorschein.
Titelfoto: Screenshot/X/KrishnaCKPS