Autsch! Männer gefährden Weichteile bei kuriosem Pfosten-Rennen
Sagunto - Seit mehr als 70 Jahren findet im Hafen der spanischen Stadt Sagunto einer der unterhaltsamsten - und schmerzhaftesten Wettbewerbe statt. Allen Teilnehmern droht ein Sturz ins Wasser, den meisten aber vor allem ein Sturz auf die Weichteile!
Jedes Jahr Mitte August versammeln sich in dem Mittelmeerstädtchen in der Provinz Valencia Tausende Menschen, um an den "Cucañas Marítimas" teilzunehmen. Das absolute Highlight des Festivals ist das Pfosten-Rennen, an dem Jahr für Jahr zahlreiche Wagemutige teilnehmen.
Ziel der kuriosen Challenge? Die kleine Flagge am Ende des 7-Meter-Masten erreichen, ohne vorher ins Wasser zu fallen. Doch das ist leichter gesagt, als getan. Denn: Der senkrecht über das Meer ragende Holzpfosten ist gründlich mit Fett bestrichen - und dementsprechend glitschig!
Schon beim Anblick des eingefetteten Baumstammes wird klar: Hier gehts nicht nur um Geschick, sondern auch um eine ordentliche Portion Humor - und starke Weichteile!
Während die einen wild drauflosrennen, probieren es die anderen lieber mit vorsichtigem Schlittern. Doch meist endet der Spaß schneller als gedacht - mit einem ungewollten Spagat auf dem harten Holz und einem anschließenden Bauchklatscher.
Videos der urkomischen Tradition zeigen, wie das Publikum vom Hafenrand jeden Versuch lautstark bejubelt.
Pfosten-Rennen: Woher kommt die kuriose Tradition?
Wie die spanische Online-Zeitung Libertad Digital berichtete, hat das Pfosten-Rennen in vielen europäischen Küstenregionen Tradition. Der Wettbewerb reiche bis ins Mittelalter in Italien zurück und habe sich im Laufe der Jahrhunderte verbreitet und unterschiedliche Formen angenommen.
Bis zu dreimal kann die Flagge bei der spanischen Variante gefangen werden, bevor der Wettbewerb endet und die Preise verteilt werden. Für die drei Gewinner gibt es am Ende - neben Ruhm und Ehre - ein Preisgeld von jeweils 300, 200 und 100 Euro.
Titelfoto: Montage: Instagram/travel.to.valencia