Als Mann Verkehrsunfall meldet, trauen Polizisten ihren Ohren nicht
Weilerbach - Dieser Notruf sorgte für tierische Verwunderung! Im rheinland-pfälzischen Weilerbach im Landkreis Kaiserslautern hat sich ein Autofahrer wegen eines Unfalls bei der Polizei gemeldet. Doch etwas an der Geschichte war merkwürdig.
Wer einen Unfall baut, hat ein Problem. Wer dann zwei "Pinguine" über den Haufen fährt, steckt sogar sehr tief im Schlamassel.
Was aber treiben zwei süße Seevögel, die vorzugsweise in der Antarktis beheimatet sind, plötzlich an einem schlammigen Straßenrand in der Westpfalz?
Wie die Polizei am Wochenende mitteilte, hat der 25-jährige Unfallfahrer am Samstagnachmittag aufhorchen lassen, als dieser der örtlichen Leitstelle meldete, er habe soeben den Bordstein gestreift und sich einen Platten eingefahren. Dabei seien auch zwei Pinguine unter die Räder gekommen.
Die Beamten trauten dem Vogel-Braten nicht und hatten bereits in Erwägung gezogen, dass die überfahrenen "Pinguine" lediglich durch Rauschmittel ausgelöste Gespenster sein mussten.
Kurioser Notruf: "Kommen Sie schnell, ich habe zwei Pinguine überfahren"
Doch dann die Überraschung: Als sich ein Streifenwagen auf den Weg zu besagter Unglücksstelle machte, trafen die Polizisten einen nüchternen Mann an, von den "Pinguinen" fehlte zunächst wie erwartet jede Spur.
Der 25-Jährige sei demnach aus Unachtsamkeit auf der Strecke zwischen Erzenhausen und Weilerbach mit seinem Auto von der Fahrbahn abgekommen.
Auf den zweiten Blick wurde jedoch offensichtlich, was der Unfallfahrer mit seiner Version meinte. Er hatte zwei umgefahrene schwarz-weiße Leitpfosten am Straßenrand aufgrund deren optischer Ähnlichkeit flapsig als "Pinguine" bezeichnet.
Manche Verkehrsteilnehmer machen offenbar noch heutzutage von der veralteten Bezeichnung für Leitpfosten Gebrauch. Ob der Autofahrer dies ernst oder spaßig meinte, ist unklar.
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