Als ein Schlangenfänger für seine Arbeit Geld will, kommt es zum Streit
Murrays Beach (Australien) - Da hat er sich mit dem Falschen angelegt! Als ein Australier eine Giftschlange in seinem Haus entdeckte, rief er kurzerhand einen Fachmann. Doch als es ans Bezahlen ging, wollte der Hausbesitzer partout nichts davon wissen.
Zeche prellen beim Schlangenfänger? Keine gute Idee, wie Reptilien-Spezialist Colin Shoemark der Zeitung "Daily Mail" erzählte. Als ein verzweifelter Mann in seinem Haus eine giftige Rotbäuchige Schwarzotter entdeckte, rief er bei Collin an. Der 38-Jährige ist nämlich auf Schlangen spezialisiert und fängt die Tiere ein, wenn sie zur Bedrohung werden.
Collin erzählte, was dann passierte: "Als ich dort ankam, war er panisch, was ziemlich normal ist. Die Schlange war in seiner Küche, hinter seinem Kühlschrank, also musste ich den Kühlschrank herausnehmen."
Alles ganz normal für den Profi. "Wenn man eine Rotbäuchige Schwarzotter fangen will, ist das nicht so gefährlich, weil sie sich von Natur aus von dir fernhalten wollen." Doch wenn die Tiere eingesperrt sind und nicht mehr raus können "verwandeln sie sich in ein komplett anderes Tier", führte der Reptilien-Experte aus.
Nach einigem hin und her konnte das etwa 1,80 Meter lange Kriechtier aber doch einfangen werden.
Dann fingen die Scherereien für Schlangenjäger Collin Shoemark erst so richtig an
Doch dann fingen die Scherereien für den Schlangenfänger erst so richtig an. Denn als es ans Bezahlen ging, weigerte sich der Mann. "Oh, das sollte kostenlos sein und von der Regierung subventioniert werden. Die Stadt müsste dafür bezahlen", hieß es plötzlich, erzählte der Mann, der in der Nähe von Sydney lebt, schmunzelnd.
Allerdings hatte der dreiste Zechpreller sich eine Sache wohl nicht so recht überlegt: Collin hatte nämlich die Schlange noch im Sack und öffnete diesen. "Also ließ ich die Schlange raus, und sie kroch an meinem Bein vorbei und auf dem Küchentisch." Denn: "Ich hatte die Nase voll, es war kurz vor Feierabend und ich war müde."
Der Mann wurde sauer, drohte gar die Polizei zu rufen, erinnert sich der Fachmann. "Ich sagte ihm, nur zu, soll er doch. Denn dann würde die Polizei mich anrufen und wahrscheinlich vorbeikommen, um zuzusehen, wie ich die Schlange fange."
Der Mann bezahlte schließlich doch und Collin machte sich erneut an die Arbeit. "Er hatte das Geld, er hat sich nur wie ein Schlaumeier verhalten." Es sei kein großer Betrag gewesen, umgerechnet 100 Euro habe ihn der Mann geschuldet, erinnert sich der empörte Schlangenfänger.
"Das ist kein kostenloser Service", sagt der geprellte Schlangen-Experte
Seit dem Vorfall passt Collin besser auf, und sagt klipp und klar, wie viel er fürs Einfangen haben will - bevor er sich an die Arbeit macht. "Das ist kein kostenloser Service, denn im Hintergrund muss ich mich um Versicherungsbeiträge und all diese Dinge kümmern", schließlich "riskiere ich mein Leben".
Titelfoto: Montage: Facebook/Lake Macquarie Snake Catcher, 123RF/martinpel