50 Personen treffen sich zu bizarrer Challenge: Als Hauptpreis winkt ein Gebrauchtwagen
Kysyl (Tuwa/Russland) - Diese Challenge hat es in sich. In Russland kamen am Freitag rund 50 Menschen zusammen, um an einem bizarren Wettbewerb teilzunehmen.
Wer sich hinsetzt, hat schon verloren.
In der russischen Teilrepublik Tuwa, an der Grenze zur Mongolei, wurde am Freitag ein kurioser Wettbewerb ausgetragen.
Zu gewinnen gab es einen gebrauchten Toyota Camry.
Die Regeln versteht jedes Kind: Wer am längsten um das Auto hockt und dabei die ganze Zeit eine Schnur berührt, darf den 15 Jahre alten Japaner am Ende mit nach Hause nehmen.
Zwei Details im Reglement gab es allerdings zu beachten: Sich hinsetzen war ausdrücklich verboten, auf die Toilette zu gehen ebenso. Vom Schlafen wurde indes abgeraten.
Am Freitagnachmittag ging es dann los. Die rund 50 angetretenen Hock-Athleten bemühten sich redlich, berichtete die Zeitung "KP". Doch mit dem Einbruch (der ersten) Nacht lichtete sich das Feld. Die harschen Bedingungen in der Steppe - brütende Hitze am Tag, Minusgrade in der Nacht - brachten Teilnehmer wohl an ihre Grenzen.
Am Morgen darauf hockten noch knapp zehn Teilnehmer ums Auto, manche hatten Decken dabei. Schaulustige gesellten sich dazu, gaben gute Ratschläge, brachten Tee gegen die Müdigkeit mit.
Doch bekanntlich konnte nur einer den gepflegten Gebrauchten am Ende sein Eigen nennen.
Zwei Finalisten - eine Frau und ein Mann - lieferten sich einen Nervenkrieg um den Toyota. Erst in der zweiten Nacht, nach 36 Stunden Dauer-Hocken, fiel die Entscheidung.
Der männliche Hock-Sportler konnte sich schließlich gegen seine Kontrahentin durchsetzen.
Der Organisator überreichte ihm Schlüssel und Fahrzeugpapiere. Dann fuhr der glückliche, aber augenscheinlich recht erschöpfte Gewinner unter lautem Johlen des Publikums mit seinem neuen Auto davon.
Wettbewerbe wie dieser erfreuen sich vielerorts großer Beliebtheit. In Montenegro etwa, wo alljährlich der nationale Champion im "Herumliegen" gesucht wird. Zuletzt kam es beim prestigeträchtigen Wettbewerb allerdings zum Eklat: Der Champion vom Vorjahr (lag 60 Stunden im Park) fühlte sich von einer Zeitung zu Unrecht "als größter Faulpelz des Landes" bezeichnet. Der Mann randalierte in den Redaktionsräumen.
Titelfoto: vk.com/sobytijakyzyl