Huizhou (China) - Im Internet eine Traumfrau, in der Realität eine dreiste Geschäftsfrau: In China sollen mehr als 30 Männer von ein und derselben Dame betrogen worden sein. Mit der immer gleichen Masche verführte die Frau ihre Opfer und kam so an viel Geld. Nun flog alles auf.

Wie South China Morning Post berichtet, gab sich die Betrügerin als eine gewisse Liu Jia aus, als sie die Männer online um den Finger wickelte.

Eines der Opfer, was unter dem Pseudonym Atao mit dem Vorfall an die Öffentlichkeit trat, berichtet, dass er die vermeintlich 30-jährige Liu letztes Jahr im März auf einer Dating-Plattform kennengelernt hat.

Er hätte sich sofort in die Frau verliebt, die ihm zärtlich, familienorientiert und rücksichtsvoll vorkam. Liu behauptete, sie würde aus der Provinz Hunan in Zentralchina stammen und einen Job in der Elektrobranche haben.

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"Ich hielt sie für die perfekte Freundin", erinnert der Chinese sich in einem Interview. Bereits nach einem Monat Beziehung sprach das Paar übers Heiraten. Dafür stellte die 30-Jährige aber knallharte Bedingungen.

Liu erklärte ihrem Lover, dass er zunächst eine Wohnung kaufen solle. Dafür empfahl sie ihm zwei bestimmte Häuserblocks in Huizhou und bot ihm an, ihn bei der Anzahlung von 30.000 Yuan (umgerechnet etwa 3820 Euro) zu unterstützen. Anschließend würde sie seine Eltern kennenlernen wollen, bevor sie schließlich mit ihm zusammenziehe.

Liebestrunken willigte Atao schließlich ein und kaufte ein Apartment in einem der beiden Häuserreihen. Als es um die Eigentumsurkunde ging, weigerte sich seine Freundin dann aber, ihren Namen einzutragen.

Ihr Liebe erlosch mit einem Mal, als Atao den Kauf abgewickelt hatte und Liu plötzlich nicht mehr erreichbar war. Kurz darauf wurde ihm klar, dass er Opfer eines Betrugs geworden war und das Geld direkt in die Taschen seiner angeblichen Partnerin wanderte. Der Hauskredit hätte ihn pro Monat um die 4100 Yuan (rund 522 Euro) gekostet, zu denen auch noch die Miete für seine Wohnung in Shenzhen und die Kosten für die Pflege seine Eltern kam.

Der Asiate fand heraus, dass mindestens 35 andere Männer von Liu hereingelegt worden waren. Alle waren in ihren Dreißigern und arbeiteten in Shenzhen. Eine weitere Gemeinsamkeit war, dass die Beziehung zu der vermeintlichen Traumfrau meist nur über ein oder zwei Monate ging.

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Ein anderes Opfer erinnert sich: "Nachdem ich das Haus gekauft hatte, weigerte sich Liu Jia, mich zu treffen, mit der Begründung, sie sei beschäftigt." Er wäre dann für Anrufe und Nachrichten blockiert worden.

Atao erklärt traurig: "Ich traue mich nicht mehr, eine Freundin zu haben." Ob er mittlerweile die Polizei eingeschaltet hat, ist unklar. Die Scham über den Liebesbetrug ist sicherlich kaum auszuhalten.