20-Jährige riss sich im Drogenrausch beide Augen aus: So verläuft ihr Leben heute
South Carolina (USA) - In einer durch Drogen ausgelösten Halluzination riss sich Kaylee Muthart (25) beide Augen aus. Seitdem sind fünf Jahre vergangen.
Kaylee ist heute 25 Jahre alt und spricht ganz offen über die wohl tragischste Episode ihres Lebens.
Vor fünf Jahren war die junge Frau schwer drogenabhängig, erlitt durch ihren Meth-Konsum immer wieder Visionen und Albträume.
Doch eines Abends veränderte sich für Kaylee alles: Als Folge einer besonders intensiven Halluzination beging die US-Amerikanerin einen grausamen Akt der Selbstverstümmelung.
In der durch die Drogen ausgelösten Psychose riss Kaylee sich beide Augäpfel heraus und zerdrückte sie wie Weintrauben in ihren Händen, da sie annahm, dass andernfalls alle Menschen sterben würden. Kurz darauf wurde sie ohnmächtig und wachte später im Krankenhaus wieder auf.
Die bittere Realität: Statt die Welt gerettet zu haben, hatte Kaylee dauerhaft ihr Augenlicht verloren.
Kaylee hat neue Fähigkeiten erlernt, um ihre Blindheit auszugleichen
Fünf Jahre nach dem tragischen Unglück hat sich Kaylee wieder ins Leben zurück gekämpft. Zusammen mit ihrem Freund Alex wohnt sie inzwischen in einem Haus in Florida, erzählte sie gegenüber Daily Star.
Kaylee hat die Brailleschrift erlernt und beherrscht verschiedene Technologien, die ihr bei der Kommunikation mit anderen helfen. Außerdem hat sie einen Entzug gemacht und lebt seitdem drogenfrei.
Aktuell wäscht sie in einem Restaurant Geschirr, möchte aber in Zukunft als Masseurin arbeiten. Nebenbei holt sie ihren High-School-Abschluss online nach, damit sie an der Universität Neurobiologie studieren kann.
Kaylee denkt viel darüber nach, wie ihr Leben wohl ohne jenen düsteren Tag ausgesehen hätte, will sich jedoch nicht entmutigen lassen. Auf ihrem TikTok-Kanal "kaylee.muthart" erzählt sie ihre Geschichte. Auch ein Buch ist in Planung.
"Weil ich schon einmal gesehen habe, kann mein Verstand nicht akzeptieren, dass ich nicht sehe. Man nennt das visuelle Halluzinationen - und ich sehe das so, dass Gott mich nicht im Dunkeln stehen lässt", so die junge Frau.
"Selbst wenn man blind ist, ist es nicht dunkel. Ich stelle mir Silhouetten von dem vor, was vor mir ist. Wenn ich danach greife und es nicht stimmt, passen sich die Silhouetten an."
Titelfoto: Facebook/TikTok/Kaylee Muthart