12 Jahre unschuldig im Knast: Der Grund sorgt für Kopfschütteln
Chicago (USA) - Mit gerade einmal 18 Jahren wurde Darien Harris ins Gefängnis gesteckt - und das unschuldig, wie sich zwölf Jahre später herausstellen sollte. Der Grund für die Verurteilung macht sprachlos.
Ein Mann wurde im Jahr 2011 bei einer Schießerei an einer Tankstelle in Chicago getötet, eine weitere Person schwer verletzt. Harris bekam den Mord in die Schuhe geschoben und musste dafür mehr als zehn Jahre hinter Gittern sitzen.
Wie das Exoneration Project (eine Organisation, die sich für die Freilassung von zu Unrecht Verurteilten starkmacht) mitteilte, sei die Haftstrafe des heute 30-jährigen Harris aufgehoben worden.
Das Zustandekommen des damaligen Gerichtsurteils ist abenteuerlich und sorgt für Kopfschütteln.
Die Justiz habe sich ausschließlich auf die Aussage eines Zeugen berufen, nämlich auf die eines fast Blinden, der unter Grünem Star in fortgeschrittenem Stadium litt.
Zu Unrecht Verurteilter muss nochmal vor Gericht erscheinen
Der Zeuge sei viel zu weit vom Tatort entfernt gewesen, als dass er eindeutig hätte sehen können, was sich an der Tankstelle abgespielt habe, so das Exoneration Project.
Aber damit nicht genug. Weitere Beobachter der Tat plagte wohl über die Jahre ein schlechtes Gewissen. Sie gaben mittlerweile an, von der Polizei gezwungen worden zu sein, Harris als Täter anzugeben.
Mittlerweile ist der Amerikaner auf freiem Fuß, muss aber trotzdem nochmal vor Gericht erscheinen. Laut Exoneration Project sei ein neuer Prozess angeordnet worden.
Harris wird nun von mehreren Anwälten vertreten, die weiter um seine Freiheit kämpfen - und, um den wahren Täter zu finden.
Titelfoto: Bildmontage: 123RF/ldelfoto, writeaprisoner.com