Meine Meinung: Das ist der sinnloseste BVG-Streik ever!

Berlin - Endlich mal gute Nachrichten. Denkste! Die Gespräche über ein Schlichtungsverfahren zwischen der BVG und ver.di kommen voran. Gestreikt wird trotzdem. Aber warum eigentlich? Dieser Warnstreik hat keinen Sinn! Ein Kommentar.

Am Mittwoch und Donnerstag müssen sich die Berliner wieder auf Verkehrseinschränkungen einstellen.  © Matthias Balk dpa/lbn

Vergangene Woche erklärte ver.di die Gespräche für beendet. Nur wenige Stunden, nachdem die Berliner den nächsten 48-Stunden-Streik hinter sich gebracht haben, um gleich den nächsten Warnstreik anzukündigen.

Heißt: Ab morgen früh stehen U-Bahn, Tram und die meisten Busse still. Schon wieder. Daran ändert auch die Annäherung an eine Schlichtung nichts.

"Es sind einzelne Detailfragen offen. Beide Seiten gehen davon aus, diese Fragen in den nächsten Tagen gemeinsam zu klären", hieß es von der BVG. Ein ver.di-Sprecher äußerte sich ähnlich positiv.

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Dennoch wird gestreikt. Die Gewerkschaft lässt die Muskeln spielen, während die Berliner nur noch genervt sind. Der Arbeitskampf wird längst auf dem Rücken der Bürger ausgetragen.

Wozu denn streiken, wenn die Gespräche für beendet erklärt wurden und dann sowieso auch noch unbefristeter Streik droht? Wenn man nach der 6. Tarifverhandlung und dem vierten Warnstreik trotz Annäherung der BVG noch immer auf die Maximalforderung beharrt, dann wird man sich auch nächste Woche nicht einigen - zumal es ja gar keine Gespräche geben kann. Die wurden ja beendet.

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Während Schlichtungsverfahren gilt die Friedenspflicht

Eine Schlichtung ist daher die einzig richtige Lösung. Das Gute daran: Während eines Schlichtungsverfahrens gilt die Friedenspflicht, dann darf nicht gestreikt werden. Noch ist es aber nicht so weit und somit müssen sich die Berliner auf einen Sinnlos-Streik einstellen. Das nervt nur noch, zumal alle wissen, woher die BVG am Ende die fehlenden Millionen herholen wird.

Die Teuer-Tickets (3,80 Euro für eine Einzelfahrt) werden mit hoher Wahrscheinlichkeit bald noch teuer - wegen gestiegener Personalkosten.

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