Höchste Zeit: Ein Kommentar zum Rückzug von US-Präsident Joe Biden

Washington - Mit seinem Rückzug erweist Joe Biden (81) seinen Demokraten einen späten - vielleicht zu späten - Gefallen.

Am Sonntag verkündete US-Präsident Joe Biden (81), dass er nicht erneut für das Weiße Haus kandidieren wird. (Archivbild)
Am Sonntag verkündete US-Präsident Joe Biden (81), dass er nicht erneut für das Weiße Haus kandidieren wird. (Archivbild)  © Evan Vucci/AP/dpa

Denn als US-Präsident hätte er das Recht gehabt, für eine zweite Amtszeit zu kandidieren. Ihn vom Gegenteil zu überzeugen, bedurfte offensichtlich eines immensen Drucks von Parteifreunden, Weggefährten, Vertrauten. Ein desaströses Bild.

Bidens schwindende körperliche und mentale Leistungsfähigkeit war offensichtlich. In einer Gesellschaft, in der das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit so entscheidend ist, wirkte seine Fitness auf viele erschreckend.

Ihm das Vertrauen für eine weitere Amtszeit zu schenken? Für immer weniger Wähler vorstellbar.

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Es ist Bidens historischer Fehler, das nicht rechtzeitig erkannt zu haben. Er hätte seine Amtszeit nutzen müssen, um eine Nachfolgerin aufzubauen.

Damit hätte er seinem Land gedient. Jetzt ist es dafür zu spät.

So übergibt er an seine Vize, die in den vergangenen Jahren blass geblieben ist. Kaum mehr als drei Monate bleiben Kamala Harris (59), um das zu ändern - falls die Demokraten sie tatsächlich nominieren. Donald Trump (78) schlagen? Möglich. Aber immer unwahrscheinlicher.

Titelfoto: Evan Vucci/AP/dpa

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