Schon wieder Klima-Aktion in Leipzig! Polizei entfernt "Letzte Generation"-Aktivistinnen von Jahnallee
Leipzig - Am heutigen Mittwoch blockierten Aktivistinnen der "Letzten Generation" die Jahnallee mitten in Leipzig.
Anders als bei den bisherigen Aktionen beteiligten sich diesmal ausschließlich Personen, die laut einer Pressemitteilung der Gruppe "aufgrund ihrer Geschlechtsidentität" diskriminiert werden - also Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender Menschen. Anlass dafür ist der internationale feministische Kampftag am 8. März.
Gegen 10 Uhr morgens stellten sich sieben Aktivistinnen erst quer über den Fußgängerweg an der Kreuzung zur Marschnerstraße und blockierten damit den Verkehr, danach klebten sich fünf von ihnen mit den Händen auf die Straße.
Mit dem Festkleben und Präsentieren von Plakaten wie "Klimaschutz + Feminismus = Ein Ziel!" und "Gleichberechtigung heißt Klimaschutz" soll die Regierung zum Handeln bewegt werden, damit effektive Maßnahmen gegen die Klimakrise in Kraft treten können
"Die sozialen Folgen der Klimakatastrophe sind nicht geschlechtsneutral", hieß es in der Mitteilung weiter. "Frauen und andere marginalisierte Gruppen sind von der Klimakatastrophe noch härter betroffen."
Nach knapp einer Stunde griff die Polizei schließlich ein, löste den Kleber und trug die Aktivistinnen von der Straße zur Seite auf den Gehweg. So konnte der bis zum Cottaweg gestaute Verkehr kurz vor 11 Uhr wieder wie gewohnt über die Jahnallee fließen.
Polizei ermittelt gegen einen Autofahrer wegen gefährlicher Körperverletzung
Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, wurden die Aktivistinnen "aufgrund des Anfangsverdachts einer Nötigung" mit in die Polizeidirektion genommen. Zudem wird gegen einen Autofahrer ermittelt, dem gefährliche Körperverletzung gegenüber einer Demonstrantin zu Lasten gelegt wird.
Auch in Dresden wurde eine Protest-Aktion für Mittwochabend angekündigt.
Originalmeldung um 10.19 Uhr; zuletzt aktualisiert um 14.20 Uhr
Titelfoto: Silvio Bürger