Protestaktion am Köln/Bonner Flughafen - Aktivistin äußert sich in Videobotschaft

Köln - Große Aufregung am Flughafen Köln/Bonn! Schon wieder haben Klimaaktivisten der "Letzten Generation" den Betrieb am Donnerstagmorgen lahmgelegt. Inzwischen läuft der Verkehr wieder an.

Mit orangenen Warnwesten bekleidet betraten zwei Klimaaktivisten am Mittwochmorgen die Rollbahn am Flughafen Köln/Bonn.
Mit orangenen Warnwesten bekleidet betraten zwei Klimaaktivisten am Mittwochmorgen die Rollbahn am Flughafen Köln/Bonn.  © Letzte Generation

Das hat der Airport gegenüber TAG24 mitgeteilt. Demnach sei der Flugbetrieb gegen 7.25 Uhr wieder angelaufen. Es könne allerdings noch zu Verzögerungen kommen.

Insgesamt seien 16 Flüge - acht Abflüge sowie acht Landungen - gestrichen worden. Zudem sei es vereinzelt zu Verspätungen gekommen, teilt der Flughafen weiter mit.

Zuvor hatten sich mindestens zwei Aktivisten, eine Frau und ein Mann, gegen 5.30 Uhr mutmaßlich durch ein Loch im Zaun Zutritt zu einer Rollbahn des Flughafens verschafft und sich hier auf den Asphalt geklebt. Dabei stellten sie Banner mit der Aufschrift "Oil kills" zur Schau.

Horoskop heute: Tageshoroskop kostenlos für den 20.11.2024
Tageshoroskop Horoskop heute: Tageshoroskop kostenlos für den 20.11.2024

Beide seien inzwischen wieder von der Zufahrt gelöst und zur Feststellung ihrer Personalien auf eine Polizeiwache gebracht worden.

Noch vor der Entfernung vom Rollfeld hat sich allerdings eine der Klimaaktivistinnen via "X" gemeldet. "Ich bin hier auf dem Flughafen Köln/Bonn. Ich bin hier, weil ich keine politische Macht habe. Das ist das Einzige, was ich gerade tun kann gegen diesen fossilen Wahnsinn", sagt sie zur Protestaktion.

Sie ergänzt: "Ich kann es einfach nicht begreifen! Wir haben das Jahr 2024, wir wissen alles und es geht einfach weiter, als hätten wir kein Problem. Ich habe zwei Kinder - und denen muss ich in ein paar Jahren erklären, warum wir einfach weitergemacht haben."

"Letzte Generation" legt auch drei weitere Flughäfen in Deutschland lahm

Die Polizei geht davon aus, dass die Aktivisten durch dieses Loch im Zaun auf das Flughafen-Gelände in Köln gelangt sind.
Die Polizei geht davon aus, dass die Aktivisten durch dieses Loch im Zaun auf das Flughafen-Gelände in Köln gelangt sind.  © Benjamin Westhoff/dpa

Gemeinsam mit anderen Protestbewegungen - unter anderem aus den USA und Kanada - fordert die "Letzte Generation", dass die Bundesregierung einen Ausstiegsvertrag für fossile Brennstoffe unterzeichnet.

"Die Bundesregierung soll sich zu internationalen Verhandlungen verpflichten, mit dem Ziel, einen zwischenstaatlichen Vertrag zum Aussteig aus den fossilen Energieträgern bis 2030 zu unterzeichnen", teilt die Gruppe mit.

Ähnliche Protestaktionen wie am Köln/Bonner Flughafen hat die "Letzte Generation" am Mittwoch auch in Berlin, Nürnberg und Stuttgart durchgeführt. Auch hier haben jeweils zwei Aktivisten die Rollbahnen betreten, um den Betrieb zu stören.

Carolabrücke: Stahl im Inneren durchbrochen? Messungen sollen Klarheit bringen
Carolabrücke Dresden Carolabrücke: Stahl im Inneren durchbrochen? Messungen sollen Klarheit bringen

Erstmeldung: 15. August, 6.54 Uhr; aktualisiert: 9.58 Uhr

Titelfoto: Letzte Generation

Mehr zum Thema Klima Aktivisten "Letzte Generation":