Neue Spendenstrategie: So will die "Letzte Generation" ihre Aktionen finanzieren

Berlin - Man kennt es von Fußballvereinen, Musikern oder Bands und diversen Film-Franchises wie "Star Wars", "Der Herr der Ringe" oder "Game of Thrones": Jetzt hat auch die "Letzte Generation" den Jahreskalender für sich entdeckt.

Der Kalender der Letzten Generation für 2024 zeigt Motive von Protestaktionen aus dem laufenden Jahr.
Der Kalender der Letzten Generation für 2024 zeigt Motive von Protestaktionen aus dem laufenden Jahr.  © X/Letzte Generation (Bildmontage)

Die Aktivisten haben nämlich tatsächlich ein limitiertes Kalendarium für das kommende Jahr aufgelegt, das sie an interessierte Unterstützerinnen und Unterstützer verteilen.

Die zwölf Monatsblätter zieren dabei Fotos von "glorreichen" Aktionen aus dem Jahr 2023. "Wir haben die besten Fotos zusammengesucht, um die eindrücklichsten Protestmomente 2023 festzuhalten", heißt es in der Produktbeschreibung.

So dürfen natürlich nicht die diversen Straßenblockaden fehlen, die im Februar das Motiv sind. Im Juni wird stolz der Privatjet präsentiert, den die Gruppe auf dem Flughafen von Sylt orange besprüht hat.

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Das orange gefärbte Brandenburger Tor im September die "Massenbesetzung" an der Berliner Siegessäule im November und die jüngst besprühten Weihnachtsbäume im Dezember zählen zu den weiteren ausgewählten Motiven.

Wer sich den Protest-Kalender tatsächlich an die heimische Wand hängen möchte, muss dafür mindestens 25 Euro spenden, denn die Aktion ist Teil eines Crowdfundings, dass den "Friedlichen Widerstand" auch 2024 ermöglichen soll.

"Letzte Generation" übertrifft Spendenziel schon nach kurzer Zeit deutlich

Auch 2024 wollen die Aktivisten der Letzten Generation ihren Protest auf den deutschen Straßen fortsetzen.
Auch 2024 wollen die Aktivisten der Letzten Generation ihren Protest auf den deutschen Straßen fortsetzen.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Auf einer eigens eingerichteten Landingpage kann der Fortschritt der Spendenaktion, die am 23. Dezember gestartet wurde, verfolgt werden. Bislang hat die Letzte Generation auf diesem Weg bereits 2909 Euro gesammelt. Damit hat die Gruppe das ursprünglich gesetzte Ziel von 500 Euro längst weit übertroffen.

Von den 300 Kalendern, die die Klimaaktivisten als "Dankeschön" zur Verfügung gestellt haben, wurden inzwischen 81 Stück gebucht. (Stand: 26. Dezember, 22 Uhr)

Man kann aber natürlich auch gern mehr oder weniger Geld lockermachen. Zur Auswahl stehen Buttons mit 10, 25, 50 und 75 Euro oder man wählt einfach selbst den Betrag aus, den man spenden möchte. Die Aktion dauert noch bis zum 23. Januar 2024.

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Der Erfolg dieses Crowdfundings wird also wohl auch im kommenden Jahr für jede Menge genervte Autofahrer sorgen und die eine oder andere groß angelegte Farbattacke ermöglichen, auch wenn die Spenden nach Angaben der Letzten Generation lediglich für "Vorträge und Trainings" genutzt werden sollen.

Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa, X/Letzte Generation (Bildmontage)

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