Nach Protesten vor Adlon-Hotel: Letzte Generation erstattet Anzeige gegen Berliner Polizei!

Berlin - Eine Protestaktion der "Letzten Generation" im Dezember vor dem Luxushotel Adlon in Berlin hat ein Nachspiel. Mehrere Klimaaktivisten erstatteten Anzeige gegen die Berliner Polizei. Der Vorwurf: Körperverletzung im Amt.

Ein Instagram-Video soll das gewaltsame Vorgehen der Polizeibeamten dokumentieren.
Ein Instagram-Video soll das gewaltsame Vorgehen der Polizeibeamten dokumentieren.  © Fabian Sommer/dp

Ein am Montag von der Letzten Generation auf Instagram veröffentlichtes Video soll dokumentieren, dass Demonstranten "erneut Opfer von anlassloser Polizeigewalt" wurden, wie die Gruppierung dazu mitteilte.

Aufgenommen wurden die Ausschnitte des Clips offenbar am 10. Dezember während des Protests der Letzten Generation gegen den "World LNG Summit", einer internationalen Wirtschaftskonferenz der Gaslobby.

Nach einem Demonstrationszug durch Mitte unter dem Motto "Sauberes Gas ist eine dreckige Lüge" hatte es an diesem Tag unter anderem auch verschiedene Störaktionen und Blockaden gegeben.

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In dem Video sind überwiegend junge Menschen zu sehen, die sich vor dem Adlon auf den Boden gesetzt und teilweise auch festgeklebt haben, und daraufhin von der Polizei unter Zwang vom Ort entfernt werden.

Zu Beginn des Clips liest eine Stimme eine Passage aus dem Grundgesetz zur Versammlungsfreiheit vor, dazu sind die Schmerzensschreie der unter rabiaten Polizeigriffen abgeführten Klimaaktivisten zu hören.

Die Ausschnitte würden nur "einen kleinen Teil der Gewalterfahrungen" der Demonstranten darstellen, hieß es dazu auf Instagram.

Die Letzte Generation demonstrierte am 9. und 10. Dezember gegen den Gas-Gipfel "World LNG Summit".
Die Letzte Generation demonstrierte am 9. und 10. Dezember gegen den Gas-Gipfel "World LNG Summit".  © Fabian Sommer/dpa

Polizeipräsidentin gibt Demonstranten die Schuld

Barbara Slowik Meisel (58), Präsidentin der Berliner Polizei, verteidigte das harte Vorgehen der Beamten.
Barbara Slowik Meisel (58), Präsidentin der Berliner Polizei, verteidigte das harte Vorgehen der Beamten.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Weiter hieß es: "Ein solches Vorgehen gegen friedlichen Protest darf keinesfalls zur Normalität werden." Aus diesem Grund habe man am heutigen Montag Strafanzeige gestellt.

Der Konflikt zwischen der Letzten Generation und der Berliner Polizei schwelt schon länger. Auch nach Protesten vor dem Kanzleramt im März und auf der Frankfurter Allee im April vergangenen Jahres hatte die Klima-Gruppierung Polizeigewalt beklagt.

Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel (58) sprach sich in der Vergangenheit für ein "sehr konsequentes und sehr zügiges" Vorgehen gegen Aktionen der Letzten Generation und ähnlicher Gruppen aus.

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Die Verantwortung für mögliche beim Wegtragen zugefügte Schmerzen wies Slowik Meisel dabei allein den jeweiligen Blockierern zu. Schmerzgriffe seien nur dann schmerzhaft, wenn sich die betroffene Person dagegen wehren würde, betonte die Polizeipräsidentin.

Titelfoto: Fabian Sommer/dp

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