Nach Flughafen-Blockaden Razzia bei Klimaklebern - Polizei nimmt DNA-Proben

Leipzig - Unangenehmer Besuch am Donnerstag für acht Klimakleber, die an der Blockade von Flughäfen beteiligt gewesen sein sollen. Polizeibeamte durchsuchten deren Wohnungen und nahmen DNA-Proben.

Die beiden Flughafen-Blockierer: Der Leipziger Charlee (23, l.) und Yannik S. (25, r.) aus Halle/S. - hatten gestern Besuch von Ermittlern.
Die beiden Flughafen-Blockierer: Der Leipziger Charlee (23, l.) und Yannik S. (25, r.) aus Halle/S. - hatten gestern Besuch von Ermittlern.  © Bildmontage: privat; Facebook/Letzte Generation

Gegen 6.30 Uhr klingelte es Sturm an acht Wohnungen in fünf deutschen Städten, darunter Leipzig und Halle/S..

Staatsschützer aus Frankfurt am Main und lokale Polizeikräfte standen mit Durchsuchungsbefehlen vor der Tür.

Den sechs Männern und zwei Frauen im Alter von 20 bis 44 Jahren wird vorgeworfen, am 25. Juli an der Blockade des Frankfurter Flughafens (TAG24 berichtete) beteiligt gewesen zu sein.

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Die Attacken auf die Flughäfen Köln/Bonn am 24. Juli und Leipzig am 1. August sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main nicht Gegenstand der hessischen Ermittlungen.

In Leipzig wurden die Wohnräume eines 23-Jährigen gefilzt, der sich auf den Social-Media-Kanälen der Organisation "Letzte Generation" (LG) Charlee nennt.

Der junge Mann mit den rot-grün gefärbten Haaren war nach eigenem Bekunden in Bekenner-Videos der LG sowohl an der Blockade in Frankfurt als auch an der des Leipziger Flughafens beteiligt.

Verdacht auf Nötigung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch

Im benachbarten Halle/S. betraf die Razzia den wegen seiner Flugreisen nach Asien als "Bali-Kleber" bekannten Dauerblockierer Yannik S. (25). Auch er war nach eigenem Bekunden auf LG-Kanälen an beiden Airport-Blockaden beteiligt.

Neben der Sicherung von Beweismitteln wurden den Klima-Extremisten auf richterlichen Beschluss auch DNA-Proben entnommen.

Diese sollen für einen Abgleich mit den am Tatort sichergestellten Spuren herangezogen werden, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Ermittelt wird wegen des Verdachts der Nötigung, Sachbeschädigung und des Hausfriedensbruchs.

Titelfoto: Bildmontage: privat; Facebook/Letzte Generation

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