Berlin - Die Letzte Generation will am kommenden Montag vor dem Axel-Springer-Haus in Berlin gegen eine Veranstaltung der Zeitung "Die Welt" demonstrieren. Unter den geladenen Gästen befinden sich auch umstrittene Figuren wie Elon Musk (53) und AfD-Chefin Alice Weidel (45).
Hintergrund der angekündigten Proteste ist der "WELT-Wirtschaftsgipfel", den die Zeitung "Die Welt" am Montag und Dienstag in der Hauptstadt ausrichtet.
Dieser "ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung, deren Inhalte stets unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden", hieß es in einer Mitteilung der Letzten Generation. In diesem Jahr falle die Veranstaltung zudem durch eine Vielzahl rechter Teilnehmer auf.
Laut einer Ankündigung des Springer-Verlags werden in diesem Jahr zahlreiche Chefs deutscher Groß-Konzerne wie Siemens, Allianz und Rheinmetall erwartet.
Diese treffen auf Spitzenpolitiker wie Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) Friedrich Merz (69, CDU), Christian Lindner (46, FDP) und Robert Habeck (55, Grüne).
Brisant sind aber andere Gäste: Eingeladen hat die "Welt" auch Tesla-Boss und Trump-Supporter Elon Musk (53), den sie im eigenen Blatt zuletzt zur Wahl der AfD aufrufen ließ, und AfD-Chefin Alice Weidel (45), die wiederum mit Musk vor zwei Wochen im Livestream plauderte.
Breites Bündnis gegen "WELT-Wirtschaftsgipfel" in Berlin
Unter dem Slogan "Eat the Rich" ("Esst die Reichen") wollen die Klimaaktivisten der Letzten Generation laut Mitteilung gemeinsam mit anderen Organisationen am Montag (27. Januar) vor dem Axel-Springer-Hochhaus "ein deutliches Zeichen" setzen und auf "die weiter wachsende soziale Ungleichheit" hinweisen.
An die Stelle einer exklusiven Eliteveranstaltung soll bei der Demonstration das Motto "Wir kommen alle setzten" treten. Der Protest vor dem Axel-Springer-Haus ist ab 17 Uhr angekündigt. Vorher startet um 16.30 Uhr eine Zubringer-Demonstration am Roten Rathaus.
Bündnis-Sprecherin Ronja Müller erklärte: "Die selbsternannte Elite hetzt nicht nur in ihren Wahlkämpfen, sondern auch in den Parlamenten gegen Grundwerte der Demokratie, wie Menschenrechte, Gleichheit, Volkssouveränität und Gewaltenteilung."
Neben den Klimaschützern der Letzten Generation beteiligen sich an dem Bündnis auch Sozialverbände, weitere Akteure der Klimabewegung, antifaschistische und queerfeministische Organisationen, Studierendenausschüsse und Kulturinstitutionen.