In Verkleidung: "Letzte Generation" startet bundesweite Straßenblockaden

Berlin - Nach den Flughafen-Blockaden in Hamburg und Düsseldorf hat die "Letzte Generation" am heutigen Freitagmorgen bundesweit mehrere Protestaktionen gestartet. Mindestens 36 Sitzblockaden in 26 Städten kündigte die Gruppierung an, bevor sie sich bis 6. August in die Sommerpause verabschieden will.

Der bundesweite Protest wurde mit Verkleidung durchgeführt. So saß die Figur des Olaf Scholz (65, SPD) auf der Straße mit dem Banner "Wir brechen das Gesetz!".
Der bundesweite Protest wurde mit Verkleidung durchgeführt. So saß die Figur des Olaf Scholz (65, SPD) auf der Straße mit dem Banner "Wir brechen das Gesetz!".  © Robert Michael/dpa

Gegen 8 Uhr kam es durch die Aktivisten etwa in Berlin zu Verkehrsbehinderungen. Dort wurden nach eigenen Angaben mehrere große "Hauptverkehrsadern" gestört, unter anderem an der Siegessäule und in der Nähe des Hauptbahnhofs.

Mehrere Menschen klebten sich auf die Fahrbahn. Einige davon hatten sich als Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD), Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (53, Grüne) und Verkehrsminister Volker Wissing (53, FDP) verkleidet. In den Händen hielten sie ein Banner mit der Aufschrift "Wir brechen das Gesetz!".

Auch in Leipzig und Dresden fanden bereits Proteste statt. Weitere Aktionen sollen in Nürnberg, München, Bremen, Oldenburg und Göttingen folgen.

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Ziel sei laut "Letzter Generation" vor allem die Lahmlegung wichtiger Verkehrsadern, um an den aus ihrer Sicht unzureichenden Einsatz der Bundesregierung für weniger klimaschädliche Treibhausgase, speziell im Verkehr, aufmerksam zu machen.

Der Protest in Verkleidung soll die letzte Aktion vor der Sommerpause sein.
Der Protest in Verkleidung soll die letzte Aktion vor der Sommerpause sein.  © Robert Michael/dpa
Einsatzkräfte der Berliner Polizei trugen die Aktivisten von der Straße, damit der Verkehr um die Siegessäule wieder fließen konnte.
Einsatzkräfte der Berliner Polizei trugen die Aktivisten von der Straße, damit der Verkehr um die Siegessäule wieder fließen konnte.  © Paul Zinken/dpa

Derweil rüsten sich einige Städte für die angekündigte Protestwelle. Nürnberg hat unangemeldete Festklebe-Aktionen per Allgemeinverfügung verboten. In München gibt es einen solchen Erlass bereits seit Ende 2022. Stuttgart verkündete ein entsprechendes Verbot vor wenigen Tagen.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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