Mehr als 150 Festgeklebte: Letzte Generation beschäftigt Polizei bis zum Abend
Berlin - Die "Massenbesetzung" der Straße des 17. Juni durch Mitglieder der "Letzten Generation" hat die Polizei am Samstag in Berlin bis in die Abendstunden auf Trab gehalten.
Denn obwohl die Demonstranten dazu angehalten wurden, sich nicht auf der Fahrbahn festzukleben, kamen 154 Klima-Aktivisten dieser Aufforderung nicht nach, wie die Behörde am Sonntag mitteilte.
Demnach waren die Einsatzkräfte bis kurz vor 20 Uhr mit dem Ablösen der betreffenden Personen beschäftigt.
Anschließend musste die Straße noch von der Stadtreinigung gesäubert werden, sodass die südliche Fahrbahn der großen Allee im Stadtteil Tiergarten erst in der Nacht wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte.
Während der polizeilichen Maßnahmen wurden laut dem Pressebericht vier Beamte verletzt. Im Anschluss an die Aktion leitete die Polizei 164 Strafverfahren, überwiegend wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, ein. Dazu gesellten sich noch 169 Ordnungswidrigkeiten.
Rund 1200 Polizeibeamte bei "Massenbesetzung" durch "Letzte Generation" im Einsatz
Gegen 12 Uhr versammelten sich etwa 600 Personen bestehend aus Anhängern der Letzten Generation und von anderen Klima-Gruppen wie Extinction Rebellion, Scientist Rebellion oder vom Bund für Umwelt und Naturschutz auf der Verkehrsachse zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule und blockierten die beiden mehrspurigen Fahrbahnen.
Die Polizei räumte zunächst lediglich eine kleinere Blockade nahe der "Goldelse", ließ die Demonstranten jedoch gewähren. Allerdings wiesen die Einsatzkräfte den Klima-Rebellen die nördliche Straße als Versammlungsort zu, was ab 13 Uhr mittels Lautsprecherdurchsagen publik gemacht wurde.
Da die Teilnehmer dieser Anordnung jedoch nicht Folge leisteten und die Polizisten erste festgeklebte Personen feststellten, wurde das Ende der Versammlung für 16.30 Uhr festgelegt.
An dem Einsatz im Bezirk Mitte waren insgesamt etwa 1200 Polizeibeamte beteiligt. Unterstützung erhielten die Berliner Einsatzkräfte dabei von Beamten aus Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und von der Bundespolizei.
Titelfoto: Letzte Generation