"Letzte Generation" will Zusammenarbeit mit Kirchen stärken

Berlin - Bei ihrem Kampf gegen die Klimakrise suchen sich die Aktivisten der "Letzten Generation" neue Verbündete. Nicht nur in Berlin fanden sie diese zuletzt oft in Kirchengemeinden.

Vor einem Protestmarsch in Berlin versammelten sich Mitglieder der "Letzten Generation" in einer Kirche. (Archivbild)
Vor einem Protestmarsch in Berlin versammelten sich Mitglieder der "Letzten Generation" in einer Kirche. (Archivbild)  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Am ersten Sonntag im Monat Oktober feiern die christlichen Kirchen in Deutschland traditionell das Erntedankfest. Wie der Name verrät, geht es bei dem Brauch darum, Dankbarkeit für die Ernte auszudrücken.

In diesem Jahr haben sich mehrere Kirchengemeinden in Deutschland mit der Letzten Generation zusammengetan, um einen weiteren Aspekt in den Fokus zu rücken: die Gefährdung der Ernährungssicherheit im Zuge der globalen Erwärmung.

So erklärte der Theologe Ruben Zimmermann (55), Professor für Bibelwissenschaft und Ethik an der Uni Mainz: "Wir können Erntedank im Jahr 2023 nicht mehr feiern wie bisher. Nicht nur Ernten, sondern auch ganze Existenzen von Landwirten sind in den Fluten vernichtet worden. [...] Die Katastrophen sind auch 'Ernte' unserer eigenen Saat."

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In Berlin findet der Erntedank-Gottesdienst in der Evangelischen St.-Marien-Kirche am morgigen Sonntag, 1. Oktober, mit Unterstützern der Letzten Generation statt. Gemeinsame Gottesdienste gibt es auch in Nürnberg, Ostfriesland und in Stuttgart.

Inzwischen existiert laut der Gruppierung auch eine Arbeitsgruppe "Letzte Generation und Kirchen", in der Gottesdienstbausteine wie Gebete, Bekenntnisse und Anspiele erarbeitet werden.

In Berlin hat die Letzte Generation für den heutigen Samstag ab 13.30 Uhr einen weiteren Protestmarsch angekündigt. Start ist am Alexanderplatz.

Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

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