"Letzte Generation" will Berlin ab morgen lahmlegen: "Bitte nutzt nicht die Autobahn!"

Berlin - Klimaaktivisten der Letzten Generation aus Ostdeutschland fahren zu Protesten am Mittwoch nach Berlin und wollen eigenen Angaben nach die Hauptstadt lahmlegen.

Daniel Eckert gehört der Letzten Generation an und sitzt auf der Straße, um sich "der bevorstehenden Klimakatastrophe" entgegenzustellen.
Daniel Eckert gehört der Letzten Generation an und sitzt auf der Straße, um sich "der bevorstehenden Klimakatastrophe" entgegenzustellen.  © Letzte Generation

Seit dem 6. Februar blockieren die Klimaschützer bundesweit in fast 60 Orten mit über 200 Protestaktionen Straßen, um für eine bessere Klimapolitik zu demonstrieren und die Regierung unter anderem dazu zu zwingen, einen Gesellschaftsrat einzuberufen.

Laut Mitteilung vom heutigen Dienstag wird die Letzte Generation die Proteste ab dem 19. April wieder in Berlin bündeln.

"Wir bringen die Stadt zum Stillstand, um die Regierung zum Aufbruch zu bewegen", heißt es von den Klimaaktivisten.

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Die Sprecherin der Letzten Generation, Carla Hinrichs (26), die sich an Straßenblockaden beteiligt hatte, wurde deswegen zuletzt wegen Nötigung vom Berliner Landgericht verurteilt.

"Wir können ja jetzt schon vorab nochmal an die Öffentlichkeit, an die Bevölkerung kommunizieren und sagen: Hey, die nächsten Tage werden wir auf den Straßen sein. Bitte nutzt den öffentlichen Nahverkehr, bitte nutzt nicht die Autobahn", äußerte sich die 26-Jährige zu den bevorstehenden Protesten.

Die Letzte Generation ruft zur Versammlung am Brandenburger Tor auf

Ab Montag will die Letzte Generation friedlich protestieren

Ende März protestierten Klimaschützer der Letzten Generation vor dem Kanzleramt.
Ende März protestierten Klimaschützer der Letzten Generation vor dem Kanzleramt.  © Letzte Generation

Lukas Meyer aus Greifswald ist auch einer der nach Berlin anreisenden Klimaschützer, der den Protest auf die Straße tragen will, um "für das Überleben unserer Gesellschaften" zu kämpfen. Er fordert die Politiker auf: "Sperrt uns weg, oder handelt endlich für das Überleben der jetzigen und künftigen Generationen."

Die Klimagruppe gibt an, ihre Strukturen ausgebaut zu haben. Der von ihnen geforderte Gesellschaftsrat sei eine Notfallsitzung bestehend aus 160 Bürgerinnen und Bürgern, die ganz Deutschland abbilden sollen. Expertinnen und Experten sollen diesen Rat beraten, wie Deutschland sozial gerecht die Nutzung fossiler Rohstoffe bis 2030 beendet.

"Entschlossen und kreativ werden wir in Berlin Alarm schlagen", verkündete die Letzte Generation am heutigen Dienstag.

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Die Proteste sollen sich bis Ende dieser Woche vorwiegend auf das Regierungsviertel konzentrieren und am Sonntag in eine Versammlung unter dem Titel "Klimakollaps verhindern, Grundrechte schützen" am Brandenburger Tor um 15 Uhr münden.

Ab Montag, dem 24. April, will die Letzte Generation dann versuchen, Berlin "friedlich zum Stillstand zu bringen, damit die Regierung sich bewegt."

Titelfoto: Letzte Generation

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