Letzte Generation und Co. legen Verkehr mit "Massenbesetzung" in Berlin lahm
Berlin - Wie schon seit längerer Zeit angekündigt, hat die "Letzte Generation" am Samstag ihre "Massenbesetzung" auf der Straße des 17. Juni in Berlin in die Tat umgesetzt.
Mehrere Hundert Menschen blockierten die Allee im Stadtteil Tiergarten ab Mittag an mehreren Stellen und brachten den Verkehr zum Erliegen.
Dabei versammelten sich nicht nur Anhänger und Sympathisanten der Letzten Generation, sondern auch von anderen Klima-Gruppen wie Extinction Rebellion, Scientist Rebellion oder vom Bund für Umwelt und Naturschutz.
Abgesehen von der Räumung einer kleineren Blockade nahe der Siegessäule habe die Polizei nicht eingegriffen, da die Protestaktion zuvor angemeldet wurde und somit als eine zulässige Versammlung angesehen wird.
Wegen der angespannten Lage aufgrund des Nahost-Konflikts hatten sie Aktivisten vorab noch einmal Rücksprache mit der Berliner Polizei gehalten, um mit ihrem Protestmarsch nicht Polizeikräfte zu binden, die anderweitig gebraucht werden.
Letzte Generation kündigt nächste "Massenbesetzung" für Ende November an
Zwar setzten sich einige Aktivisten auf die Straße - zu den berüchtigten Klebe-Aktionen sei es diesmal aber nicht gekommen. Überall waren orange Warnwesten und gleichfarbige Banner mit der Aufschrift "Weg von fossil, hin zu gerecht" oder "Die aktuelle Politik hat tödliche Folgen" zu sehen.
"Wir sind hier heute zusammengekommen, um klarzumachen, dass wir das Versagen unserer Regierung nicht länger hinnehmen können. [...] Wir alle sind hier, um zu fordern: 'Weg von fossiler Zerstörung hin zu einer gerechteren Gesellschaft!'", erklärte Simon Lachner, Solaringenieur und Sprecher der Letzten Generation im Vorfeld der Aktion.
Für die Demonstration hatten sich bis zu 1400 Teilnehmer angemeldet, erklärten die Klima-Rebellen in einer Pressemitteilung.
Und auch der Termin für die nächste "Massenbesetzung" steht bereits fest: Am 25. November wollen sich die Klima-Aktivisten gegen 12 Uhr erneut auf der Straße des 17. Juni versammeln und die Aktion auch auf den Großen Stern, also den Kreisverkehr rund um die Siegessäule ausweiten.
Titelfoto: Letzte Generation