"Letzte Generation" stört Sport-Event: "Immer größere und massivere Proteste" angekündigt!

Graz - Am heutigen Sonntag haben Aktivisten der "Letzten Generation" den Graz-Marathon blockiert. Dies sei der Anfang einer größeren Stör-Serie, wie die Organisation ankündigt.

Orangefarbenes Pulver verstreuten die Aktivisten der "Letzten Generation" beim 30. Graz-Marathon.
Orangefarbenes Pulver verstreuten die Aktivisten der "Letzten Generation" beim 30. Graz-Marathon.  © Letzte Generation Österreich

Rund 10.000 Teilnehmer starteten am Samstag und Sonntag beim Graz-Marathon in der Steiermark. Doch kurz vor dem Start des zweiten Blocks am heutigen Sonntag kam es zu einer Stör-Aktion der "Letzten Generation".

Sprecherin Marina Hagen-Canaval (27) sagte, dass der Protest auf diese Weise stattfinden müsse, "weil nur noch unignorierbare Proteste diese Regierung bewegen können, ihre Versprechen, ihre Ziele, geltende Verträge, Gesetze und die Verfassung einzuhalten".

Die Aktivisten "stören nur sehr ungern Sport und Vergnügen", wie Hagen-Canaval erklärte. Doch es soll nicht das letzte Mal gewesen sein, dass man zu solchen Mitteln greift.

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Die Mitglieder der Organisation kündigten in ihrer Mitteilung nach dem Marathon nämlich an, "immer größere und massivere friedliche Proteste" starten zu wollen.

Sie unterstellen der österreichischen Regierung eine "Beratungsresistenz", die diese Maßnahmen erforderlich mache.

Der Protest am heutigen Sonntag wurde sofort von der Polizei unterbrochen.
Der Protest am heutigen Sonntag wurde sofort von der Polizei unterbrochen.  © Letzte Generation Österreich
Zahlreiche Sport-Interessierte standen entlang der Laufstrecke und wurden Zeugen der Aktion.
Zahlreiche Sport-Interessierte standen entlang der Laufstrecke und wurden Zeugen der Aktion.  © Letzte Generation Österreich
Die Uniformierten gingen nicht zimperlich mit den Aktivisten um.
Die Uniformierten gingen nicht zimperlich mit den Aktivisten um.  © Letzte Generation Österreich
Die Mitglieder der "Letzten Generation" wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen.
Die Mitglieder der "Letzten Generation" wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen.  © Letzte Generation Österreich

"Letzte Generation"-Aktivist: "Tut uns leid, dass wir stören müssen, aber uns bleibt keine andere Wahl"

"Zahlreiche Menschen sind bereit, dort Verantwortung zu übernehmen, wo die Regierung es nicht tut. Wir fordern die Regierung dazu auf, jetzt auf den Klimarat zu hören", fuhr Sprecherin Hagen-Canaval fort.

Am heutigen Protest beteiligte sich auch der 20-jährige Simon Marcher. Er verstreute orangefarbenes Pulver und wurde anschließend von der Polizei abgeführt. "Die Welt brennt und Wegschauen ist keine Option mehr!", sagte er im Nachgang. "Es tut uns leid, dass wir stören müssen, aber uns bleibt derzeit keine andere Wahl."

In welcher Form genau die künftigen Störungen der "Letzen Generation" in Österreich geschehen sollen, sagten die beiden Beteiligten noch nicht. Das wird sich wohl in den nächsten Wochen zeigen.

Titelfoto: Letzte Generation Österreich

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