"Letzte Generation" schlägt wieder zu - diesmal mit Performance vor Luxushotel Adlon
Berlin - Champagner schlürfend haben es sich Aktivisten der "Letzten Generation" auf der Straße vor dem Berliner Luxushotel Adlon gemütlich gemacht, und das aus einem bestimmten Grund.
Elegant gekleidete Aktivisten inszenieren die Gespräche des am heutigen Montag gestarteten "World LNG Summit", wie die Umweltschützer mitteilten.
An einem Tisch tauschten die Darsteller symbolisch Klimazerstörung gegen Geld aus. Weitere kostümierte Anzugträger hielten den Aktivisten den Mund zu, um die Macht und Einflussnahme der fossilen Lobby darzustellen.
Mit der Protestaktion wollen die Umweltschützer gegen den gestarteten Gas-Gipfel protestieren, zu dem bis Ende der Woche zahlreiche internationale Vertreter im Adlon tagen werden.
"Sie feiern sich für die Zerstörung, die sie anrichten, verleihen sich Preise für die Lügen, die sie verbreiten. Wir machen ihnen einen Strich durch die Rechnung!", erklärte Carla Hinrichs (27), eine Sprecherin der "Letzten Generation", die heutige Darbietung.
Berlin: "Letzte Generation" lässt nicht locker
Der Bereich rund um das Hotel wurde von der Polizei weiträumig abgesperrt. In direkter Nähe, vor dem Brandenburger Tor, standen weitere Protestierende, die mit Plakaten gegen Flüssiggas kämpften.
"Obwohl LNG nicht sauber ist und die Klimabilanz durch dessen Förderung, Verflüssigung, Transport und Verbrennung katastrophal ist, wird der fossile Kraftstoff oft als umweltfreundlicher und unverzichtbarer Energielieferant verkauft", so die Umweltschützer.
Eine Vielzahl von Umweltverbänden hat sich bereits für weitere Proteste gegen den im Hotel Adlon stattfindenden "World LNG Summit" angekündigt. "Greenpeace" machte in den frühen Morgenstunden, mit einer Lichtprojektion auf die Fassade des Hotels, den Anfang.
Am morgigen Dienstag findet auf dem Pariser Platz ab 16.30 Uhr eine angemeldete Demonstration unter dem Motto "Gaslobby stoppen – Energiewende jetzt!" statt.
Titelfoto: Letzte Generation (Bildmontage)