Letzte Generation scheitert mit Störversuch beim Marathon-Start in Berlin
Berlin - Ein Störversuch kurz vor dem Start des Berlin-Marathons ist von Ordnungskräften vereitelt worden.
Insgesamt acht Menschen gelangten von zwei Seiten auf die Strecke auf der Straße des 17. Juni und verschütteten orange Farbe, wie eine Polizeisprecherin am Sonntag sagte. Sie hätten Banner der Gruppe Letzte Generation dabeigehabt.
Einsatzkräfte schritten demnach ein, bevor sich die Aktivisten ankleben konnten. Die Polizei stelle nun die Personalien fest, die Aktivisten seien zunächst in ihrer Freiheit beschränkt, sagte die Sprecherin weiter. Es werde geprüft, inwieweit sie im Anschluss in Gewahrsam genommen werden können.
"Wir tun das, weil wir in einer Notlage sind. In existenzieller Gefahr!", schrieb die Letzte Generation auf der Plattform X, früher Twitter, zu der Aktion.
"Übrigens: Uns tut es genauso leid, den Alltag eines Handwerkers zu unterbrechen wie den langersehnten Wettbewerb einer Läuferin."
Polizei mit über 1000 Kräften vor Ort
Die Gruppe forderte erneut, dass Deutschland ab 2030 auf fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Erdgas verzichtet. Die Bundesregierung peilt das Jahr 2045 für eine klimaneutrale Wirtschaft an.
Die Letzte Generation hatte angekündigt, den Marathon unterbrechen zu wollen. Mitglieder der Gruppe protestierten die gesamte Woche über mit Aktionen in Berlin.
Die Polizei und Berlins Innensenatorin Iris Spranger (62, SPD) hatten ein konsequentes Vorgehen angekündigt. Am Sonntag wollte die Polizei mit mehr als 1000 Kräften beim Marathon im Einsatz sein.
Vor einer Woche besprühten Aktivisten das Brandenburger Tor in der Nähe des Marathon-Ziels mit oranger Farbe.
Erstmeldung vom 24. September um 9.57 Uhr, aktualisiert um 10.49 Uhr
Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa