Letzte Generation trainiert für den Aufstand: Aktivisten können "Finger probekleben"

Berlin - Es wurde bereits von langer Hand angekündigt: Ab 19. April will die "Letzte Generation" in Berlin die nächste Protest-Stufe zünden, doch nicht jeder darf sich so einfach an den Aktionen beteiligen, denn zuvor muss ein Training durchlaufen werden.

Die Letzte Generation will die Hauptstadt ab dem 19. April lahmlegen. Protest-Interessierte müssen zuvor jedoch ein Probetraining absolvieren.
Die Letzte Generation will die Hauptstadt ab dem 19. April lahmlegen. Protest-Interessierte müssen zuvor jedoch ein Probetraining absolvieren.  © Paul Zinken/dpa

Um den Klimakollaps zu verhindern und die Grundrechte zu schützen, wollen die Aktivisten "erst das Regierungsviertel & dann Berlin lahmlegen", wird von der Gruppe vollmundig bei Twitter angekündigt.

Im Mittelpunkt steht natürlich die große Demonstration am 23. April am Brandenburger Tor, die offiziell angemeldet ist und zu der Tausende Menschen aus ganz Deutschland in der Hauptstadt erwartet werden.

Aber natürlich sind auch wieder jede Menge Guerillaaktionen im gesamten Stadtgebiet geplant, die bereits ab dem 19. April in die Tat umgesetzt werden sollen. Dafür werden noch händeringend Mitstreiter gesucht, die sich auf der Website der Umweltaktivisten anmelden können - bislang haben sich 737 Teilnehmer für die Aktionen vormerken lassen.

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Für Unterkunft wird vonseiten der Aktivisten gesorgt, dafür ist lediglich eine Spende von bis zu 25 Euro erwünscht. Die Verpflegung wird von der "Küfa", der Küche für alle übernommen. Einzig die Anreise muss aus eigener Tasche berappt werden.

Letzte Generation lädt Interessierte zum Protesttraining in Berlin-Wedding ein

Beim Protesttraining der Letzten Generation darf auch probegeklebt werden.
Beim Protesttraining der Letzten Generation darf auch probegeklebt werden.  © Matthias Balk/dpa

Doch damit ist es noch längst nicht getan, denn bevor sie sich den Protestaktionen anschließen dürfen, müssen die Rekruten nämlich noch mindestens ein Protesttraining durchlaufen.

Das diene laut der Gruppe zur eigenen Sicherheit, bevor man auf die Straße geht. Zudem solle der Probelauf die Erfolgsaussichten erhöhen. Neben dem "gewöhnlichen" Straßentraining kann man auch an eine Fortbildung zur sogenannten "Bienenkönigin" oder ein spezielles Pressetraining absolvieren.

Dabei hat der oder die Interessierte die Wahl zwischen Online- und Präsenztrainings, die zwischen 30 Minuten und mehr als sechs Stunden variieren. Der Vorteil vom Training vor Ort: Hier kann man einfach "mal einen Finger probekleben".

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Bei Twitter macht die Letzte Generation zurzeit Werbung für das nächste Protesttraining in der Hauptstadt, das am 15. April von 10 bis 17 Uhr im Wedding stattfinden soll, wenn der Aufstand in Berlin geprobt wird.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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