"Letzte Generation" nutzt Weltfrauentag für FLINTA* Klebe-Aktionen

Berlin - FLINTA* Klimaaktivisten der "Letzten Generation" blockierten am Mittwoch bundesweit Straßen, um auf die Betroffenheit der Frauen bei Klimakatastrophen hinzuweisen.

In Berlin blockierten Klimaaktivisten der "Letzten Generation" eine Kreuzung.
In Berlin blockierten Klimaaktivisten der "Letzten Generation" eine Kreuzung.  © Letzte Generation

Nach eigenen Angaben der Gruppierung klebten sich am heutigen Mittwochnachmittag einige Unterstützer der Klimaprotestanten unter anderem auf eine Kreuzung im Herzen von Berlin fest.

An dem bundesweiten Klimaprotest zum internationalen Frauentag beteiligen sich demnach ausschließlich Personen, die sich als FLINTA* (Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen) identifizieren. Aufgrund ihrer Geschlechtsidentität werden diese Menschen patriarchal diskriminiert und seien besonders hart von den Konsequenzen des "aktuellen Regierungsversagens" betroffen.

Auf der Straße hatten sich einige der Aktivisten mit Sekundenkleber festgeklebt und hielten Plakate mit der Aufschrift: "Klimakatastrophe = Katastrophe für Frauenrechte" hoch. Mit dieser Aktion wollen die Klimaschützer darauf aufmerksam machen, dass die Folgen der Klimakatastrophe nicht geschlechtsneutral sind. Frauen und andere benachteiligte Gruppen seien von der Klimakatastrophe besonders stark betroffen.

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Die "Letzte Generation" macht auch darauf aufmerksam, dass Frauen bei klimabedingten Entscheidungsprozessen noch immer deutlich unterrepräsentiert sind. Das möchten die Klimaschützer ändern und fordern einen Gesellschaftsrat, der alle Gesellschaftsgruppen repräsentiert.

Dadurch sollen verschiedene Perspektiven aller Beteiligten dazu führen, eine gemeinsame Lösung aus der "derzeitigen gesellschaftlichen Krise" zu finden.

Am heutigen Mittwoch: FLINTA* Krisentreffen in Berlin (Prenzlauer-Berg)

An der Berliner Protestaktion beteiligten sich Lisa (20) und Linda (57). Beide Frauen befürchten einen "Kollaps der Zivilisation" und einen Kampf um Trinkwasser und Nahrung, wobei Frauen und marginalisierte Gruppen dabei den Kürzeren ziehen würden. Ungleiche Ressourcenverteilung und unfaire Bezahlung von Frauen gegenüber Männern sind einige der Dinge, die die Protestierenden anprangern.

Die "Letzte Generation" lädt am heutigen Mittwoch um 19 Uhr insbesondere FLINTA* zu einer Krisensitzung im "Kiezladen Zusammenhalt" in der Dunckerstraße 14, (Prenzlauer Berg) ein.

Bei dem Treffen soll über die Klima-Erhitzung und die damit verbundene gesellschaftliche Krise informiert werden und gemeinsam über einen Ausweg beraten werden.

Titelfoto: Letzte Generation

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