"Letzte Generation" mit nächster Aktion: Jetzt geht's auf den Goldenen Reiter!
Dresden - Die "Letzte Generation" lässt sich in Dresden nicht unterkriegen und startet den fünften (!) Protest in dieser Woche. Diesmal wurde allerdings kein Verkehr lahmgelegt.
Es dürfte ein kleines Novum sein: Die Klimaaktivisten haben sich mal nicht auf die Straße gesetzt. Stattdessen kletterten zwei "Letzte Generation"-Mitglieder am heutigen Samstagnachmittag gegen 13.10 Uhr auf den Goldenen Reiter und setzten sich mit zwei Transparenten direkt vor das riesige Ross an der Hauptstraße.
Unterhalb des vergoldeten Denkmals positionierte sich ein weiterer Klimaschützer und machte Durchsagen mit einem Megafon.
"Wir alle sind die letzte Generation vor den Kipppunkten. Unsere Regierung kommt ihrer Pflicht, unsere Lebensgrundlagen zu schützen, nicht nach", erklärt Aktivistin Konstanze Teller (23) in einer Mitteilung der Dresdner Organisation.
Und weiter: "Sie befeuert vielmehr die Katastrophe, indem sie weiter fossile Konzerne und den Individualverkehr fördert, anstatt eine sichere Gesellschaft für alle zu schaffen. Wir verstehen uns als Feueralarm und dieser muss störend sein. Wir stellen die Frage: Wollen wir überleben, ja oder nein?"
Konkret fordern die 23-Jährige und ihre Mitstreiter, dass fossile Energieträger nicht bis 2030 genutzt werden dürfen. Denn ansonsten würde die Erderwärmung 1,5 Grad Celsius betragen.
"Naturkatastrophen werden sich häufen und globale Versorgungskrisen verursachen", so die düstere Prognose der "Letzten Generation". "Unklar, ob unsere Kinder und Enkelkinder das daraus folgende Chaos bewältigen können."
"Letzte Generation" in der Dresdner Neustadt: Polizei im Einsatz
Auf Anfrage von TAG24 erklärte ein Sprecher der Dresdner Polizei, dass die Beamten gegen 13.15 Uhr alarmiert worden seien, da sich die zwei Aktivisten auf dem Denkmal befanden. "Das gibt dann zumindest ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen des Kletterns auf ein Denkmal", so der Sprecher. Dafür wurden die Personalien der beiden aufgenommen.
Vor Ort gab sich einer der insgesamt drei selbsternannten Klimaretter als Versammlungsleiter zu erkennen. Der Protest wurde daraufhin als Spontan-Demo angemeldet und durchgeführt.
Nach einer knappen Stunde war die Aktion zu Ende. Sie verlief laut Polizei störungsfrei. Die Aktivisten auf dem Goldenen Reiter sind auch selbstständig heruntergekommen.
Titelfoto: Montage: PR/Letzte Generation (2)