"Letzte Generation" misslingt erneute Blockade der Köhlbrandbrücke

Hamburg - Neuer Klebeversuch in Hamburg: Aktivisten der "Letzten Generation" wollten sich am Freitagvormittag erneut auf der Köhlbrandbrücke festkleben. Die Polizei war allerdings schneller.

Polizisten zogen die Aktivisten von der Straße, bevor sie sich festkleben konnten.
Polizisten zogen die Aktivisten von der Straße, bevor sie sich festkleben konnten.  © NEWS5 / Schröder

Gegen kurz nach 10 Uhr hielten die Klimakleber mit einem Mietwagen auf einem der beiden Fahrstreifen vor der Brücke in Richtung stadteinwärts. Drei Mitglieder der "Letzten Generation" stiegen aus dem Transporter und versuchten, die Straße zu blockieren.

Videos in einem internen Telegram-Kanal der Aktivisten zeigen, dass die Polizei allerdings schneller war.

Mehrere Beamte zogen zwei Klimakleber von der Fahrbahn, bevor sie sich dort festkleben oder -betonieren konnten. Nur einer Person gelang es. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde sie gegen 10.30 Uhr von der Straße gelöst. Alle drei Beteiligten wurden in Gewahrsam genommen.

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Aufgrund des bis etwa 10.40 Uhr laufenden Polizeieinsatzes war in beide Fahrtrichtungen jeweils nur eine Spur freigegeben. Der Verkehr stadteinwärts wurde nur kurzzeitig gestoppt. Es kam kurzzeitig zu Verkehrsbehinderungen.

"Letzte Generation" stellt Hamburg ins Zentrum der Proteste

Zwei Mitglieder der "Letzten Generation" beschmierten am Donnerstag das Hamburger Rathaus mit Farbe.
Zwei Mitglieder der "Letzten Generation" beschmierten am Donnerstag das Hamburger Rathaus mit Farbe.  © Madita Eggers/TAG24

Wie die "Letzte Generation" mitteilte, sei bei der Aktion schwarz gefärbtes Öl aus mehreren Zehn-Liter-Eimern auf die Straße gekippt worden. "Mit Öl geht es nicht weiter", sollte damit demonstriert werden.

Dem widerspricht die Polizei. Die ausgebrachte Menge sei so gering gewesen, dass keine Reinigung der Fahrbahn erforderlich gewesen sei, sagte ein Polizeisprecher zu TAG24.

Anscheinend haben die Aktivisten nicht damit gerechnet, dass die Polizei am Tag des Staatsbesuchs von König Charles III. (74) in Hamburg so schnell zur Stelle ist.

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Zuvor hatten sie angekündigt, Hamburg in den bundesweiten Fokus ihrer Protestaktionen zu stellen. Mit dem Hafen bestehe in der Stadt die "Möglichkeit, mit wenigen Menschen eine sehr hohe materielle Störung zu verursachen", sagte eine Aktivistin. Deutschlandweit wurden Anhänger mobilisiert, die Hamburg seitdem mit mehreren Blockaden nervten.

Spätestens ab dem 6. April wollen die Aktivisten pausieren, um Kraft für die geplanten Proteste im Berliner Regierungsviertel ab dem 19. April zu sammeln.

Erstmeldung: 10.36 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 11.44 Uhr.

Titelfoto: NEWS5 / Schröder

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