"Letzte Generation" marschiert am Mittwoch bundesweit und überreicht Olaf Scholz ihren Brief

Berlin - Eine Woche nach den Hausdurchsuchungen der Generalstaatsanwaltschaft München bei Anhängern der "Letzten Generation" finden am Mittwoch in mindestens dreizehn Städten erneut Protestmärsche der Gruppierung statt.

Anhänger der "Letzten Generation" marschieren bundesweit für eine andere Klimapolitik.
Anhänger der "Letzten Generation" marschieren bundesweit für eine andere Klimapolitik.  © Letzte Generation

Im Anschluss an den Protestmarsch in Berlin werden die Teilnehmenden nach eigenen Angaben vor das Kanzleramt ziehen, um Olaf Scholz (64, SPD) einen offenen Brief zu überreichen.

In diesem fordern die Klimaaktivisten einen gelosten Gesellschaftsrat, in dem ein Querschnitt der Bevölkerung zusammenkommt, um einen Plan auszuarbeiten, wie Deutschland sozial gerecht bis 2030 die Nutzung fossiler Brennstoffe beendet.

Carla Rochel (21), eine Sprecherin der "Letzten Generation", sagt dazu: "Wir hoffen weiterhin darauf, dass Herr Scholz auf unseren offenen Brief entsprechend reagiert. In einer Demokratie ist es unerlässlich, dass man miteinander spricht, und unser Angebot bleibt auch weiterhin bestehen. Es wäre uns allen lieber, wenn eine Lösung im Gespräche gefunden werden würde und uns weitere Sitzblockaden erspart blieben. Auch wenn es gerade mehr Menschen denn je gibt, die sich der 'Letzten Generation' anschließen."

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Die "Letzte Generation" würde eine Welle der Solidarität erleben.

Ab dem 5. Juni startet eine neue Kampagne der Gruppierung

Klimaaktivisten kleben auf einer Straße in Berlin.
Klimaaktivisten kleben auf einer Straße in Berlin.  © Letzte Generation

"Immer mehr Bürgerinnen und Bürger wollen ihrer Unterstützung und Verzweiflung angesichts der immer weiter voranschreitenden Klimakatastrophe Ausdruck verleihen", sagt Carla.

Ab sofort ruft die Gruppierung vor allem mittwochs zu Protestmärschen auf. Am heutigen Mittwochnachmittag finden Demonstrationen unter anderem in Berlin, Hamburg, Stuttgart, Köln und Leipzig statt.

Ab dem 5. Juni beginnt eigenen Angaben nach eine Kampagne, "die ein Schlaglicht auf die rücksichtslose Verschwendung der Superreichen und ihre Überemissionen richten wird".

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Olaf Scholz (64, SPD) bezeichnete am 22. Mai bei einem Auftritt in einer Kleinmachnower Grundschule den Protest der "Letzten Generation" als "völlig bekloppt”.

Titelfoto: Letzte Generation

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