"Letzte Generation": Klima-Kleber schleichen vor Autos her
Berlin - Kleben war gestern, jetzt wird wieder geschlichen: Am heutigen Donnerstagmorgen behindern Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" mit einer anderen Protestform den Autoverkehr in Berlin.
Wie die Gruppierung mitteilte, kommt es ab 7.45 Uhr an mindestens 19 Verkehrspunkten zu sogenannten Laufblockaden. Hierbei gehen mehrere Personen langsam und geschlossen mit Bannern auf der Fahrbahn.
Die Autos werden dazu gebracht, in Schrittgeschwindigkeit hinter den Demonstrierenden herzufahren, erklärte die "Letzte Generation" weiter.
Bei der Aktion sollen nach eigenen Angaben pro Gruppe fünf bis acht Demonstranten teilnehmen.
Ziel der Klima-Schleicher sei es, "an möglichst vielen Stellen in der Stadt sichtbar zu sein".
Am Tempelhofer Damm hätten Autofahrer Aktivisten attackiert, schrieb die Berliner Polizei auf X (früher Twitter). Daraufhin griffen den Angaben der Behörde nach Einsatzkräften ein.
"Wir können Sie nur wiederholt bitten, ruhig zu bleiben. Unsere Kollegen sorgen schnellstmöglich dafür, dass die Straßen wieder frei sind", hieß es weiter.
"Letzte Generation": Autofahrer attackieren Klima-Schleicher in Tempelhof
Betroffene Orte waren laut Polizei unter anderem die Koloniestraße Ecke Osloer Straße in Wedding, die Petersburger Straße Ecke Mühsamstraße in Friedrichshain, die Bornholmer Straße in Pankow, der Tempelhofer Damm in Tempelhof sowie die Torstraße in Ortsteilen Mitte und Prenzlauer Berg
"Mit unserer neuen Protestform machen wir darauf aufmerksam, dass wir als Gesellschaft zwingend aus den fossilen Energien aussteigen müssen – bis spätestens 2030", wird Lea-Maria Rhein (22), Sprecherin der Letzten Generation, in einer Mitteilung zitiert.
Schon länger hatten die "Letzte Generation" für September Aktionen in der Hauptstadt angekündigt. Sie fordern einen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger.
Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa