"Letzte Generation": Klima-Kleber legen erneut Berliner Straßen lahm
Berlin - Ein neuer Tag mit erneuten Blockaden der Letzten Generation: Die Klima-Rebellen haben auch am Dienstagmorgen für Chaos in Berlin gesorgt.
Nach eigenen Angaben der Aktivisten stören und behindern sie den Straßenverkehr seit 7.30 Uhr.
Betroffene Orte seien die Straße des 17. Juni, Ecke Bachstraße in Mitte, die Kreuzung zwischen Warschauer und Revaler Straße in Friedrichshain sowie die Prenzlauer Allee, Ecke Raumer Straße in Prenzlauer Berg, wie es hieß. Auch sollen sich einige Aktivisten stellenweise festgeklebt haben.
Die Polizei sei mit rund 300 Einsatzkräften vor Ort, wie sie auf der früher als Twitter bekannten Plattform X mitteilte.
"Bitte bewahren Sie Ruhe und greifen keinesfalls selbst ein", appellierten die Beamten. Bereits fünf Blockaden hätten die Polizisten bereits aufgelöst, wie es hieß. Eine weitere sei bereits im Vorfeld verhindert worden. "Derzeit ist Berlin blockadefrei", schrieben die Beamten weiter.
Marion Fabian (73) übte in einer Mitteilung vom Dienstagmorgen scharfe Kritik an dem allgemeinen und harten Vorgehen der Polizei bei Einsätzen gegen die Klima-Kleber. Die Sprecherin der Letzten Generation beschwerte sich über Techniken wie Schmerzgriffe der Beamten, wenn die Aktivisten partout nicht von der Straße aufstehen wollen.
"Wir beobachten, dass das systematische Zufügen von Schmerzen durch die Berliner Polizei gegen friedliche Bürger:innen mit jedem Tag unserer Proteste zunimmt", sagte die 73-Jährige.
Und weiter: "Wenn Beamt:innen Menschen Schmerzen zufügen, obwohl mildere Mittel wie einfaches Wegtragen angewandt werden können, dann verstößt das nicht nur gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, sondern es entspricht auch der Definition von Folter."
Bereits am Montagmorgen waren die Klima-Blockierer auf den Straßen der Hauptstadt unterwegs und klebten sich vereinzelt fest.
Titelfoto: Paul Zinken/dpa