"Letzte Generation": Klima-Aktivisten fällen Baum vor Bundeskanzleramt!
Berlin - Klima-Demonstranten haben vor dem Bundeskanzleramt in Berlin-Mitte einen Baum gefällt.
Aktivisten der Gruppierung Letzte Generation nutzten dafür am Dienstagmorgen eine Handsäge, wie die Klimagruppe mitteilte.
"Die Bundesregierung treibt ganz aktiv die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen weiter voran. Sie sägt an dem Ast, auf dem wir alle sitzen", hieß es in der Begründung.
Hintergrund der Aktion vor dem Regierungsgebäude war nach Angaben der Klima-Demonstranten, dass sie auf das Waldsterben aufmerksam machen wollten.
"Stillschweigend werden pro Minute 42 Fußballfelder Wald gerodet, wichtige Kohlenstoffspeicher für unsere Zukunft", schrieb die Gruppe hierzu auf Twitter.
"2022 haben wir die größten Waldbrände in der Geschichte Deutschlands erlebt. (...) Trotzdem will Herr Finanzminister Lindner weiter neue Autobahnen bauen und damit nicht nur direkt ganze Wälder roden lassen, sondern er gießt damit weiter Öl in das Feuer, in dem unsere Wälder immer öfter brennen", wird Aimée van Baalen, Sprecherin der Letzten Generation, in der Pressemitteilung zitiert.
Und weiter: "Selbst nach einem Jahr wie 2022 ist nicht zu erkennen, dass er oder die anderen Verantwortlichen bereit sind, diesem zerstörerischen Kurs Einhalt zu gebieten."
Wegen des Protests waren außerdem Einsatzkräfte der Berliner Polizei vor Ort. Die Beamten nahmen die Personalien der Demonstranten auf.
Bislang habe die Berliner Staatsanwaltschaft 511 Strafbefehle gegen die Klima-Rebellen beantragt und sieben Anklagen erhoben, wie der Senat unlängst mitteilte.
Titelfoto: PR/Letzte Generation