Letzte Generation kleistert Bundesbehörde zu und stellt Blockade-Minister an Pranger

Berlin - Aktivisten der "Letzten Generation" wählten für ihre Klebe-Aktion am heutigen Donnerstag das Bundesverkehrsministerium in Berlin aus.

Aktivisten der "Letzten Generation" bekleben eine Innenwand des Bundesverkehrsministeriums in Berlin mit Plakaten.
Aktivisten der "Letzten Generation" bekleben eine Innenwand des Bundesverkehrsministeriums in Berlin mit Plakaten.  © Letzte Generation (Bildmontage)

Bewaffnet mit Kleister und mehreren Plakaten betraten die Anhänger der Gruppierung gegen 9.45 Uhr die Ministeriums-Bibliothek, wie die Klimaaktivisten mitteilten.

Dort befestigten sie einige Plakate an den Innenwänden, auf denen der Verkehrsminister Volker Wissing (53, FDP) abgebildet ist, wie er mit einer Warnweste einen Fahrradweg blockiert.

Damit prangern die Klimaschützer die "brandgefährliche Blockade-Haltung der FDP und des Verkehrsministers im Speziellen" an.

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Lea-Maria Rhein (23), eine Sprecherin der "Letzten Generation" erklärt zur heutigen Plakatier-Aktion: "Wir alle kennen die Scherze über Blockade-Minister Wissing ja zur Genüge. Aber das Lachen vergeht einem schnell, wenn man sich bewusst macht, welche Konsequenzen die ständige Blockade-Haltung von Wissing und seiner Partei mit sich bringt. [...]"

Berlin: Aktivisten prangern Wissings Politik an

Die Bibliothek des Ministeriums wurde für die Plakatier-Aktion ausgewählt.
Die Bibliothek des Ministeriums wurde für die Plakatier-Aktion ausgewählt.  © Letzte Generation (Bildmontage)

Damit verurteilen die Aktivisten die deutsche Verkehrspolitik Wissings, durch die die dringend notwendige Mobilitätswende in weite Ferne rückten würde.

Auch Investitionen in den Autobahnausbau, das Sparen im öffentlichen Nahverkehr und bei Radwegen, die Blockade eines Tempolimits, die Weigerung, ein Sofortprogramm zum Einhalten der gesetzlichen Klimaziele vorzulegen, wird bemängelt.

"Wenn wir den Zusammenbruch unserer Gesellschaft verhindern wollen, müssen wir umlenken - raus aus dem fossilen Zeitalter, hin zu einer zukunftsfähigen, menschlichen und sozial-gerechten Politik. Aber dafür läuft uns die Zeit davon", betont Lea-Maria, die sich am Protest beteiligt hatte.

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Zuletzt hatte die "Letzte Generation" bekannt gegeben, bei der Wahl des EU-Parlaments im Sommer als politische Vereinigung mit eigenen Kandidaten ins Rennen gehen zu wollen.

Titelfoto: Letzte Generation (Bildmontage)

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