"Letzte Generation" demonstriert in der Neustadt: Wichtige Verkehrsachse lahmgelegt!
Dresden - Nichts geht mehr! Mitten im nachmittäglichen Berufsverkehr legten Aktivisten der "Letzten Generation" eine wichtige Hauptverkehrsachse am Bahnhof Dresden-Neustadt lahm.
Einige wenige Klimaschützer nahmen am heutigen Mittwoch gegen 16.15 Uhr mal wieder auf einer Straße Platz: Diesmal wurden Autofahrer auf der Hansastraße/B170 an der Unterführung am Bahnhof Neustadt in stadteinwärtiger Richtung mit dem Protest gestört.
Die Aktivisten klebten sich dabei anlässlich des gestrigen Valentinstages nicht auf der Straße fest, sondern an ihren Händen gegenseitig zusammen.
Insgesamt handelte es sich nur um ein Paar, das auf der Fahrbahn saß und somit den Verkehr mächtig ins Stocken brachte.
Schon nach kurzer Zeit staute es sich auf mehr als einen Kilometer. Letztlich kam der Verkehr auf der Hansastraße bis zur Kreuzung zur Fritz-Reuter-Straße zum Erliegen.
Nach zehn Minuten trugen Polizisten den 19-Jährigen und seine 20-jährige Mitstreiterin von der Fahrbahn. Um 16.30 Uhr wurde die Bundesstraße schließlich wieder für den Verkehr freigegeben.
Polizei ermittelt gegen beide Aktivisten der "Letzten Generation"
Die Polizei ermittelt jetzt wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und Nötigung gegen die beiden Protestierenden.
Insgesamt 18 Uniformierte waren für den Einsatz vor Ort. Sie leiteten den Verkehr zum Teil rechtzeitig auf eine Ausweich-Route um.
Dresden: Das will die "Letzte Generation" erreichen
"Unsere Regierung kommt ihrer grundgesetzlichen Verpflichtung, unsere Lebensgrundlagen zu schützen, nicht nach", sagt die Demoteilnehmerin Imke Bludszuweit (22) im Vorfeld.
Sie fordert die Regierung dazu auf, "als Notfallsitzung einen Gesellschaftsrat einzuberufen, der die notwendigen Maßnahmen beschließt". Dazu unterschrieb die 22-Jährige auch eine Forderung, die an den Dresdner Stadtrat gerichtet wurde.
Erstmeldung von 16.17 Uhr, aktualisiert um 17.08 Uhr.
Titelfoto: Steffen Füssel