Letzte Generation blockiert in Magdeburg: Aktivisten kleben auf der B1!
Magdeburg - Derzeit blockieren Demonstranten der Klimaaktion "Letzte Generation" die B1 in Magdeburg nahe dem Askanischen Platz.
Der Ort des Streiks war bis zum Montagmorgen geheim. Nun haben sich die ersten Aktivisten auf der B1 an der Kreuzung Walter-Rathenau-Straße und Gustav-Adolf-Straße nahe der Unibibliothek festgeklebt.
Andere Demonstranten stehen mit großen Bannern daneben und blockieren die Straße, die aktuell aufgrund des Berufsverkehrs stark befahren ist.
Laut TAG24-Informationen von vor Ort regelt die Polizei derzeit den Verkehr und versucht, so viele Autos wie möglich an den Aktivisten vorbeizuführen. Von den eigentlich drei Fahrspuren kann derzeit nur eine genutzt werden.
Die Einsatzkräfte sind mit einem Großaufgebot vor Ort.
Wie die "Letzte Generation"-Mitglieder vorab in einer Pressemitteilung schrieben, wollen sie mit der Aktion erneut auf die Missstände in der Klimapolitik aufmerksam machen und sich für ein Tempolimit auf Autobahnen und das 9-Euro-Ticket aussprechen.
Update, 11.50 Uhr: Verkehr rollt wieder
Inzwischen konnten alle drei Aktivisten von der Straße gelöst werden. Der Platz wurde geräumt und der Verkehr rollt wieder auf allen Fahrspuren.
Besonders während des morgendlichen Berufsverkehrs hatte die Aktion zu Stau und stockendem Verkehr geführt, einige Autofahrer bewegten sich 30 oder 45 Minuten lang nicht von der Stelle.
Update, 11.10 Uhr: Aktivisten werden gelöst, "Vergehen" werden geahndet
Zwei der drei Aktivisten, die sich auf der Fahrbahn festgeklebt hatten, wurden inzwischen entfernt. Eine Demonstrantin klebt weiterhin am Rand der rechten Abbiegespur. Diese Bahn ist weiterhin gesperrt, der Verkehr geradeaus stadtauswärts rollt aber wieder.
Wie ein Polizeisprecher des Polizeireviers Magdeburg auf TAG24-Nachfrage mitteilte, war von der "Letzten Generation" geplant, zu sechst alle Fahrspuren zu bestreiken. Dies wurde von der Polizei vorzeitig unterbunden, obwohl die Protestaktion vorab angekündigt war.
Der Sprecher begründet das Vorgehen damit, dass sowohl für die Aktivisten, als auch für die Autofahrer, Gefahr von der Bestreikung ausging, weshalb die Demonstranten trotz Anmeldung vorzeitig unterbrochen wurden.
Ordnungswidrigkeiten seien keine vorgefallen, so der Sprecher weiter, es handele sich allerdings um "Nötigungen im Straßenverkehr", welche entsprechend geahndet werden sollen. Die Einsatzkräfte vor Ort nahmen Personalien der Aktivisten auf und sprachen Platzverweise aus.
Update, 9.50 Uhr: Rettungsdienst eingetroffen
Der Rettungsdienst ist nun vor Ort eingetroffen. Ein Polizeiarzt beginnt, die Demonstrierenden von der Straße zu lösen. Somit klebten einige der Aktivisten für etwa 90 Minuten auf der kalten Fahrbahn.
Mithilfe von gewöhnlichem Speiseöl konnte der erste Aktivist gelöst werden. Somit seien nun zwei der drei Fahrspuren wieder befahrbar.
Update, 9.08 Uhr: Weitere Aktivistin klebt sich fest
Inzwischen hat sich eine weitere Klimaaktivisten auf der Fahrbahn festgeklebt.
Von den sechs Demonstranten vor Ort blockieren nun bereits drei die Fahrbahn.
Die Mitglieder der "Letzten Generation" seien bestens vorbereitet: Teilnehmer sitzen auf Kissen, um sich vor der eisigen Kälte der Straße zu schützen. Auch Handwärmer und heißer Tee sei mit im Gepäck.
Laut TAG24-Informationen wurde ein Rettungswagen hinzugezogen, ein Arzt soll die Aktivisten von der Straße befreien.
Abgesehen vom Klebstoff würde auch die kalte Straße dieses Vorhaben erschweren.
Großaufgebot der Polizei regelt Verkehr
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Titelfoto: Thomas Schulz