"Letzte Generation" blockiert in Dresden jetzt Fußgänger
Dresden - Die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" blockierten am heutigen Samstag zum dritten Mal in der laufenden Woche Straßen und Wege in Dresden. Diesmal traf es aber Fußgänger – zumindest theoretisch!
Die Demonstranten wählten am heutigen Samstag von 14.30 Uhr an eine neue Form des Protests, um "Menschen aus ihrem normalen Alltag aufzuwecken, in welchem sie die Klimakrise ausblenden", wie es in einer im Vorhinein versendeten Erklärung hieß.
Die Blockade von Fußgängern auf der Hauptstraße nahe dem Goldenen Reiter sowie dem Albertplatz und der Alaunstraße bis hin zum Alaunpark sei "eine gute Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen und mit Menschen ins Gespräch zu kommen".
Die Dresdner sollten dabei nicht auf ihren Wegen behindert werden wie sonst Autofahrer, sondern nur einen Bogen um die Demonstranten laufen. Dabei würden sie sich automatisch mit den Bannern und Flyern auseinandersetzen, so ein Aktivist der Gruppe zu TAG24.
Ihre Forderung, dass es "kein fossiles 'einfach weiter so'" geben dürfe, bekräftigte die "Letzte Generation" mit dieser Protestform. Zudem sprachen Aktivisten der Organisation mit den Leuten auf den Fußwegen in der Neustadt.
Ihnen ging es auch darum, dass Dresden "seine selbstgesteckten Klimaziele und das erfolgreiche Bürgerbegehren von DresdenZero missachtet, indem der Stadtrat das Dekarbonisierungskonzept der SachsenEnergie angenommen hat".
Der gut einstündige Protest verlief friedlich. Einige Fußgänger ließen sich auf Gespräche ein.
"Letzte Generation": Nicht der erste Protest in dieser Woche in Dresden
Es ist dabei nicht der erste Protest in dieser Woche: Am Mittwoch wurde bereits die Fritz-Löffler-Straße mit "Traktoren" lahmgelegt. Am Tag darauf zog ein Demonstrationszug durch die Innenstadt.
Damit wurde der Straßenverkehr in der sächsischen Landeshauptstadt mehrfach ausgebremst. Und jetzt traf es die sonst verschonten und umweltbewussten Fußgänger.
Titelfoto: Max Patzig