"Letzte Generation" blockiert Berlin: Autofahrer reagieren erneut aggressiv

Berlin - In Berlin gehen die Straßenblockaden der "Letzten Generation" am heutigen Montag trotz Ausrastern von Autofahrern unbeirrt weiter.

Auf der A100 sitzt eine Klimaaktivistin der "Letzten Generation".
Auf der A100 sitzt eine Klimaaktivistin der "Letzten Generation".  © Letzte Generation

Die Polizei informierte am Montagmorgen über Twitter, dass es aktuell folgende Blockaden gibt:

  • Dominicusstr./Ebertstr.

  • Elsenstr./Puschkinallee

  • Müllerstr./Fennstr.

  • Danziger Str./Prenzlauer Allee

  • A100 auf Höhe Konstanzer Str. und Spandauer Damm

  • Martin-Luther-Str./Grunewaldstr.

Nach Angaben der Aktivisten reagieren Autofahrer, aber auch Fußgänger wiederholt aggressiv auf die Klimaschützer und zerren sie auch bei der heutigen Aktion gewaltsam von den Straßen.

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Letzte Woche seien die Aktivisten von Autofahrern vermehrt mit kalten Flüssigkeiten übergossen worden. Auf einem Twitter-Video ist zu sehen, wie einzelne Autofahrer ausrasten, auf die Klimaschützer eintreten und rabiat Hand anlegen, um sie daran zu hindern, sich erneut auf die Straße zu setzen.

Die "Letzte Generation" betont, dass sich die Proteste gegen die Bundesregierung richten. Diese ignoriere die Klimakatastrophe weiterhin rigoros.

Autofahrer schütten Getränke über die Aktivisten

Ein Aktivist: "Natürlich macht es mir große Angst"

Am vergangenen Freitag liefen Aktivisten mit Ketten durch Neuruppin, um sich dem Staatsanwalt auszuliefern.
Am vergangenen Freitag liefen Aktivisten mit Ketten durch Neuruppin, um sich dem Staatsanwalt auszuliefern.  © Letzte Generation

Ein Aktivist der Klimaschutz-Gruppe, der bei Straßenblockaden mit Flüssigkeiten überschüttet wurde und von der Polizei mittels eines "Schmerzgriffes" von der Straße getragen wurde, erklärt:

"Natürlich macht es mir große Angst, körperlich angegangen zu werden. Auch das Überschütten mit Getränken fühlt sich nicht nur seelisch sehr unangenehm an. Trotzdem sitzen wir hier aus gutem Grund, um gegen den aktuellen Kurs der Regierung zu protestieren. Wir alle sehen bereits die Folgen der Klimakatastrophe in Südeuropa. Darum fühle ich mich verpflichtet, friedlich Widerstand zu leisten und Druck auszuüben, um die Regierung zum adäquaten Handeln zu bewegen."

Die "Letzte Generation" fordert die Einberufung eines Gesellschaftsrats, der die Nutzung fossiler Rohstoffe bis 2030 beenden soll.

Titelfoto: Letzte Generation

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