Klimaaktivisten der Letzten Generation werden zur Kasse gebeten: So teuer ist ein Loch im Asphalt
Berlin - Neun Klimaaktivisten der Letzten Generation sind nun vom Bezirksamt Pankow wegen ihrer Klebeaktionen zur Kasse gebeten worden. TAG24 hat erfahren, was ein Loch an Kosten verursacht.
In Kooperation mit der Polizei und dem LKA Berlin ist es dem Pankower Straßen- und Grünflächenamt gelungen, die Personen zu ermitteln, die Schäden an einer öffentlichen Straße in Pankow angerichtet haben, teilte das Bezirksamt am Freitag mit.
Bei den "Klimaklebern" flatterten Leistungsbescheide ins Haus, die sie aufforderten, für die von ihnen verursachten Schäden aufzukommen.
Die Aktivisten hatten sich zuvor im Zeitraum von Ende April bis Mitte Mai vergangenen Jahres auf größeren Kreuzungen wie der Greifswalder Straße, Prenzlauer Allee und Danziger Straße an den Asphalt geklebt und konnten nicht mit gängigen Mitteln entfernt werden, wie eine Sprecherin des Bezirksamtes gegenüber TAG24 mitteilte.
Oft mussten die Einsatzkräfte mit einer Flex anrücken und die angeklebten Hände aus dem Asphalt schneiden. "In einigen Fällen reichten aber Hammer und Meisel", so die Sprecherin.
Je nach Größe und Tiefe sind pro Loch 140 bis 270 Euro für die Reparatur fällig.
Berlin-Pankow nimmt Klimaaktivisten in die Verantwortung
Durch das Entfernen der Aktivisten sind Löcher in der Straße entstanden, die eine Gefahr für Verkehrsteilnehmer darstellen und schnellstmöglich behoben werden mussten.
Straßenbauunternehmen reparierten die Stellen direkt nach den Klebeaktionen und setzten die Fahrbahn wieder instand.
Die Beseitigung der Schäden wurde dem Bezirksamt Pankow in Rechnung gestellt. Da die neun Aktivisten Verursacher dieser sind, müssen sie nach Paragraf 15 Absatz 1 Satz 3 und 4 des Berliner Straßengesetzes (BerlStrG) dafür aufkommen.
Der Bezirksstadträtin für Ordnung und Öffentlicher Raum, Manuela Anders-Granitzk (46, CDU) ist es ein großes Anliegen, die "Klimakleber" zur Verantwortung zu ziehen und Schadensersatz zu fordern.
"Zerstörung im öffentlichen Raum darf weder ungestraft bleiben noch zulasten der Allgemeinheit gehen", so die Politikerin.
Titelfoto: Hannes P. Albert/dpa