Klima-Kleber wollen sich Zugang zum BER-Rollfeld verschaffen und blockieren Straßen
Berlin - Auf dem Flughafen in Berlin (BER) haben Klimaaktivisten am heutigen Donnerstagmorgen versucht, den Betrieb zu stören. Auch der Verkehr nahe dem Berliner Hauptbahnhof stand still.
Klimaaktivisten der Letzten Generation verschafften sich erneut Zugang zum Flughafengelände des BER.
Sie wollten damit gegen einen aus ihrer Sicht bedeutenden, staatlich hochsubventionierten Mitverursacher der Klimakatastrophe protestieren.
In deren Pressemitteilung heißt es: "Der Luftverkehr ist das Transportmittel der reichsten 10 % der Weltbevölkerung und gleichzeitig der Klimakiller schlechthin." Die "Letzte Generation" verlangt von der Bundesregierung einen besseren Klimaschutz und fordert unter anderem ein Tempolimit 100 auf Autobahnen und ein 9-Euro-Bahnticket für ganz Deutschland.
Auf Twitter informierten die Klimademonstranten über ihre Aktion, die auch auf dem Münchner Flughafen stattfand.
Nach Angaben der Klimaaktivisten soll die Polizei kurz vor dem Betreten des Flughafengeländes informiert worden sein.
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Der BER betonte, dass der Flugbetrieb aktuell nicht eingeschränkt sei. Eine Sprecherin der Bundespolizei erklärte den Einsatz kurzerhand für beendet.
Zwei Klimaaktivisten hätten sich zuvor Zutritt zum Sicherheitsbereich des Flughafens verschafft und seien auf das Rollfeld gelangt. Dort hätten sie sich festgeklebt. Sechs andere Klimaaktivisten seien nicht auf das Flughafengelände gelangt.
Zeitgleich blockierten Klima-Kleber die Straße vor dem Berliner Hauptbahnhof. Dort sorgte die Aktion erneut für Stau.
Bereits am 24. November hatten die Klimaaktivisten den Flugbetrieb auf dem Berliner Flughafen für fast zwei Stunden lahmgelegt. Mehrere Menschen verschafften sich durch einen Zaun einen Zugang zum Gelände. Einige von ihnen klebten sich am Boden fest. Der Flughafen stoppte den Betrieb auf beiden Start- und Landebahnen.
Titelfoto: Paul Zinken/dpa