Heizkraftwerk besetzt: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Klima-Aktivisten
Jena - Die Besetzung der Schornsteine eines Heizkraftwerkes in Jena hat für fünf Klima-Aktivisten ein Nachspiel.
Wie aus einem Bericht des MDR hervorgeht, ermittelt die Staatsanwaltschaft Gera gegen die Aktivisten. Ein Sprecher sagte gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Nachrichtensender, dass wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Versammlungs- und Sprengstoffgesetz ermittelt werde.
Gestellt wurde der Strafantrag von der Thüringer Energie AG, die der Betreiber des Heizkraftwerkes ist, sowie der Firma MAN.
Die Beschuldigten waren Ende März in den Morgenstunden auf die Schornsteine des Heizkraftwerkes in Jena-Winzerla geklettert. Dabei entrollten sie ein Transparent mit der Aufschrift "Gas is over".
Laut MDR gehörten die Aktivisten der Gruppe "Klimagerechtigkeit Jena" an. Ihre Forderung: eine sofortige Energiewende. Zwei der fünf Aktivisten waren dabei auf die vorletzte Plattform in einer Höhe von 90 Metern gestiegen. Die restlichen drei blieben auf einer Höhe von rund 70 Metern. Alle Beteiligten seien mit Sicherungstechnik ausgestattet gewesen, heißt es.
Mithilfe einer Drohne wurden die Demonstranten mehrmals aufgefordert, die Schornsteine zu verlassen. Allerdings stiegen diese erst abends von den Schornsteinen herunter.
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