Hartes Urteil in Berlin: Klima-Rebellin der "Letzten Generation" muss in den Knast

Berlin - Keine Bewährung: In Berlin ist am Mittwoch eine Aktivistin (32) der "Letzten Generation" zu einer Haftstrafe verurteilt worden.

Das Amtsgericht Tiergarten hat am Mittwoch eine Aktivistin der "Letzten Generation" zu einer Haftstrafe von einem Jahr und vier Monaten ohne Bewährung verurteilt. (Archivfoto)
Das Amtsgericht Tiergarten hat am Mittwoch eine Aktivistin der "Letzten Generation" zu einer Haftstrafe von einem Jahr und vier Monaten ohne Bewährung verurteilt. (Archivfoto)  © Jens Kalaene/dpa

Das Amtsgericht Tiergarten setzte die Strafe in Höhe von einem Jahr und vier Monaten nämlich nicht zur Bewährung aus, sodass die 32-Jährige tatsächlich hinter Gitter muss.

Das Gericht befand sie wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Nötigung und Sachbeschädigung für schuldig, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.

Die Sprecherin erklärte zudem, dass Gerichte in Berlin und Hamburg die Angeklagte bereits zu Geldstrafen verurteilt hätten, was allerdings im aktuellen Prozess nicht in die Gesamtstrafe einbezogen worden sei.

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Die Umweltaktivistin hatte sich laut Anklage mehrerer Vergehen schuldig gemacht. So soll sie sich im Zeitraum Oktober 2022 bis Februar 2023 mehrfach auf Berliner Straßen festgeklebt und mit Gleichgesinnten für Straßenblockaden gesorgt haben.

Am 7. März 2023 war sie zudem an der Farbattacke auf das Bundesverkehrsministerium beteiligt. Damals wollte die Gruppe Verkehrsminister Volker Wissing (54, FDP) eine "kalte Dusche" verpassen, wie es in einem Pressestatement hieß.

Die 32-Jährige soll im März 2023 an der Farbattacke auf das Bundesverkehrsministerium in Berlin beteiligt gewesen sein.
Die 32-Jährige soll im März 2023 an der Farbattacke auf das Bundesverkehrsministerium in Berlin beteiligt gewesen sein.  © Letzte Generation

Die 32-Jährige soll sich unter anderem an zwei Farbattacken beteiligt haben

Die Angeklagte soll im April 2023 zudem die Schaufenster einer Luxus-Boutique am Ku'damm mit Farbe besprüht haben.
Die Angeklagte soll im April 2023 zudem die Schaufenster einer Luxus-Boutique am Ku'damm mit Farbe besprüht haben.  © X/Letzte Generation

Allerdings hatte sich unter das kalte Wasser auch orange Farbe gemischt, deren Entfernung von dem denkmalgeschützten Gebäude rund 7400 Euro kostete. Für die Aktion organisierten sich die Klima-Rebellen sogar extra einen Feuerwehrwagen.

Zudem warf die Staatsanwaltschaft der 32-Jährigen vor, entscheidend an einer weiteren Farbattacke beteiligt gewesen zu sein.

Am 22. April 2023 machte sie mit anderen Mitgliedern der Klimagruppe den Kurfürstendamm unsicher und soll mit einem anderen Aktivisten das Schaufenster einer Luxus-Boutique mit oranger Farbe besprüht haben.

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An diesem Tag "erstrahlten" gleich mehrere Luxus-Geschäfte, unter anderem von Prada, Dolce & Gabbana, Gucci, Louis Vuitton und Rolex, in leuchtendem Orange. "Euer Luxus = Unser Klimakollaps" lautete die Botschaft, die die Klimaaktivisten vermitteln wollten.

Dafür hat die 32-Jährige jetzt also die Quittung vor Gericht bekommen. Allerdings hat sie die Möglichkeit, gegen dieses Urteil Rechtsmittel einzulegen.

Titelfoto: X/Letzte Generation, Jens Kalaene/dpa (Bildmontage)

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