Guckte Polizei in ihr Höschen? Klima-Kleberin behauptet: "Haben meine Vulva inspiziert"

Wien (Österreich) - Mina Canaval (26), Mitglied bei der Letzten Generation Österreich, erhebt schwere Vorwürfe gegen die Wiener Polizei.

Mina Canaval (26) beschwerte sich über die Wiener Polizei.
Mina Canaval (26) beschwerte sich über die Wiener Polizei.  © Screenshot Twitter/@MinaCanaval

Die Klima-Aktivistin wurde kürzlich nach einer Protest-Veranstaltung in Gewahrsam genommen und beschwerte sich nun auf Twitter, dass sie sich auf dem Revier offenbar ausziehen musste und sogar im Intimbereich kontrolliert wurde.

"Wie @LPDWien mit uns Klimaschützer:innen in Gewahrsam umgeht: wir müssen uns ausziehen bis aufs Unterhöschen, die Kleider werden weggenommen & gescannt", behauptete die 26-Jährige.

"Dann wird das Höschen heruntergezogen und die Vulva inspiziert. Ich könnte in meinem Tanga ja eine Waffe versteckt haben", schilderte sie die Situation weiter.

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In einem weiteren Tweet zeigte die über den Vorfall offenbar sehr wütende Österreicherin das Corpus Delicti: ein Tanga mit Himbeeren-Aufdruck.

Unterstützung bekam Canaval von der Österreichischen Politikerin Sandra Schoch (51), Vizepräsidentin des Vorarlberger Landtags und Vizebürgermeisterin der Stadt Bregenz.

"Klimaaktivistin berichtet öffentlich, dass sie sich im Anhaltezentrum in Wien zur Kontrolle nackt bis auf den Slip ausziehen musste. Und auch noch in ihre Vulva geleuchtet wurde. Das ist ein Skandal", twitterte die Abgeordnete.

Polizei: "Das ist kein Skandal, sondern Usus"

Canaval auf Twitter: Dieses Höschen habe sie am Dienstag, dem 10. Januar getragen, als es zur Durchsuchung kam.
Canaval auf Twitter: Dieses Höschen habe sie am Dienstag, dem 10. Januar getragen, als es zur Durchsuchung kam.  © Screenshot Twitter/@MinaCanaval

Die Polizei reagierte schnell auf die Vorwürfe und erklärte den Vorgang ebenfalls in dem sozialen Netzwerk.

"Das ist kein Skandal, sondern Usus: Bei der Abgabe in den Arrest wird eine Durchsuchung gem. §40 SPG durchgeführt. Damit wird sichergestellt, dass die festgenommene Person keine Gegenstände bei sich hat, die für sie oder andere gefährlich werden könnten."

In den Kommentaren ergänzte die Behörde: "Sie würden sich wundern, was wir in Unterwäsche schon alles gefunden haben. Und natürlich wird die Durchsuchung von Bediensteten des gleichen Geschlechts durchgeführt", und betonte: "Es handelt sich um eine Durchsuchung, keine Untersuchung."

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Viele User sind mit dem Vorgehen überhaupt nicht einverstanden und finden: "Das ist Usus? Dann ist das ein Skandal", "Die Routine der Schikane" oder "Gibt es keine andere Möglichkeit als Personen komplett auszuziehen und in dieser Weise zu gedemütigen?".

Doch nicht alle Internet-Nutzer solidarisieren sich mit der Aktivistin: "Lustig, wenn sich vermeintliche Verbrecher in die Opferrolle flüchten. Das Gesetz ist für alle gleich" oder "Ganz schön weinerlich für eine selbsternannte Weltretterin", heißt es in den Statements. Ihrer Meinung nach hat die Polizei richtig gehandelt.

Titelfoto: Screenshot Twitter/@MinaCanaval (2)

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