Flughafen München blockiert: "Letzte Generation"-Aktivisten wieder auf freiem Fuß

München - Die Klimaschutzaktivisten der "Letzten Generation", die am Samstag den Münchner Flughafen mit einer Protestaktion zeitweise lahmgelegt hatten, sind nach ihrer vorübergehenden Festnahme bereits wieder auf freiem Fuß.

Die Aktivisten klebten sich an Zubringer-Rollbahnen neben den Landebahnen fest.
Die Aktivisten klebten sich an Zubringer-Rollbahnen neben den Landebahnen fest.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Eine Ermittlungsrichterin habe keinen Grund für eine Untersuchungshaft gesehen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Polizei hatte am Samstag acht Aktivisten festgenommen. Bei zwei weiteren, die nicht auf das Flughafengelände vorgedrungen waren, seien Personalien festgestellt und ein Zusammenhang mit der Protestaktion geprüft worden.

Die Aktivisten erhielten Anzeigen, sagte der Sprecher weiter. Die Polizei geht unter anderem von einem gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr aus.

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Am frühen Samstagmorgen waren die acht Aktivisten auf das Gelände des Airports eingedrungen, einige klebten sich auf der Rollbahn fest. Der Flughafenbetrieb musste für rund zwei Stunden eingestellt werden, 14 Maschinen mussten auf anderen Flughäfen landen.

Hunderttausende Passagiere waren von Verspätungen betroffen, die sich den ganzen Samstag hinzogen.

"Letzte Generation" rechtfertigt Flughafen-Blockade in München mit Treibhausgasbelastung

Einer der Aktivisten der "Letzten Generation" bei der Protestaktion am Flughafen München.
Einer der Aktivisten der "Letzten Generation" bei der Protestaktion am Flughafen München.  © Letzte Generation

Politiker verschiedener Parteien verurteilten die Aktion scharf. "Solche kriminellen Aktionen gefährden den Flugverkehr und schaden dem Klimaschutz, weil sie nur Unverständnis und Wut hervorrufen", schrieb etwa Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53) auf der Plattform X.

Die "Letzte Generation" selbst rechtfertigte das Vorgehen mit dem hohen Anteil des Luftverkehrs an der klimaschädlichen Treibhausgasbelastung.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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