Flughafen blockiert: "Letzte Generation" klebt auf Start- und Landebahnen

Köln/Bonn - Am Flughafen Köln/Bonn ist es zu einem großen Polizeieinsatz gekommen! Der Grund: die Klimaaktivisten "Letzte Generation".

Mehrere Mitglieder der Klimaaktivisten "Letzte Generation" haben sich auf einem Rollfeld des Flughafens Köln/Bonn festgeklebt.
Mehrere Mitglieder der Klimaaktivisten "Letzte Generation" haben sich auf einem Rollfeld des Flughafens Köln/Bonn festgeklebt.  © Bildmontage: Letzte Generation

"Wir fordern die Bundesregierung auf, ein rechtsverbindliches, internationales Abkommen mit auszuarbeiten und zu unterzeichnen, das den globalen Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis 2030 regelt", schreibt die Gruppierung in einer Mitteilung.

Demnach haben Unterstützer der Klimaaktivisten "Letzte Generation" in der Nacht in mehreren Kleingruppen den Maschendrahtzaun des Airports aufgeschnitten, teilte die Gruppierung mit.

Anschließend begaben sie sich in die Nähe von Start- und Landebahnen, um sich dort mit einem Sand-Klebstoff-Gemisch auf dem Asphalt zu befestigen.

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Die Polizei fand fünf Festgeklebte auf dem Rollfeld. Gegen sie wird jetzt wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und Hausfriedensbruchs ermittelt.

Mittlerweile konnte die Aktion der Klimaaktivisten aber beendet werden. Auch der Flugverkehr konnte um 9 Uhr wieder freigegeben, nachdem dieser gegen 5.45 Uhr eingestellt worden war.

Die Polizei ist am Flughafen Köln/Bonn im Großeinsatz.
Die Polizei ist am Flughafen Köln/Bonn im Großeinsatz.  © DPA
Ermittler sichern Spuren am aufgeschnittenen Zaun des Airports.
Ermittler sichern Spuren am aufgeschnittenen Zaun des Airports.  © DPA

"Letzte Generation" fordert das "Herunterfahren" der Flugindustrie

Die Unterstützer fordern die Bundesregierung auf, ein rechtsverbindliches, internationales Abkommen mit auszuarbeiten.
Die Unterstützer fordern die Bundesregierung auf, ein rechtsverbindliches, internationales Abkommen mit auszuarbeiten.  © Bildmontage: Letzte Generation

Aber warum hatte man sich ausgerechnet den Flughafen Köln/Bonn ausgesucht? "Flughäfen sind genau der richtige Ort für unseren Protest, denn sie strotzen nur so vor Ungerechtigkeit", so Lars Werner.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (54, FDP) fordert indes härtere Strafen für die Aktivisten. "Wer gewaltsam auf Flughäfen eindringt, Rollfelder besetzt und Maschinen blockiert, gefährdet Menschenleben", sagte er gegenüber der FUNKE Mediengruppe.

Der Bundestag müsse nun schnellstens die geplante Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes beschließen. "Mit der Einführung von Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren Haft für das Eindringen auf Flughäfen geben wir den Richtern ein Instrumentarium an die Hand, um angemessen zu urteilen", so der 54-Jährige.

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Für den heutigen Mittwoch seien ähnliche friedliche, zivile Proteste an Flughäfen in sechs weiteren Ländern angekündigt. Dabei handelt es sich um Großbritannien, Österreich, die Niederlande, Schweiz, Kanada, USA, Schottland und Norwegen.

"Die beteiligten Bewegungen unterstützen gemeinsam als 'Oil Kills' eine Initiative, die einen internationalen Vertrag zum Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen fordert", führen die Aktivisten weiter aus.

Erstmeldung von 6.29 Uhr, aktualisiert um 13.19 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: Letzte Generation

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