Flughafen-Aktion der "Letzten Generation" wirkt sinnlos - Das steckt dahinter

Kassel-Calden - Was haben sie sich dabei nur gedacht? Diese Frage drängte sich im ersten Moment durchaus auf, als man eine kleine Schar von Aktivisten der "Letzten Generation" am Flughafen in Calden bei Kassel aufmarschieren und sitzend protestieren sah.

Ziemlich verloren wirkten die Aktivisten der "Letzten Generation" am Flughafen Kassel-Calden.  © X/Letzte Generation

Am gestrigen Samstagnachmittag veröffentlichte die Gruppierung auf ihrem "X"-Account einen Beitrag samt Foto, der die insgesamt sieben Klimaaktivisten vor dem Gebäude des nordhessischen Airports zeigte.

Zuvor hatten sie das proklamierte Motto der Aktion gegen klimaschädliches Fliegen "How dare you?" (zu Deutsch: Wie könnt ihr es wagen?) im auffälligen orange gut sichtbar auf die Scheiben der Eingangshalle gekritzelt, ehe sie sich vor das Gebäude setzten.

Wirkliche Aufmerksamkeit - zumindest vor Ort - gab es für die jungen Leute für ihre Aktion aber nicht. Am gestrigen Samstag hob gerade einmal ein einziger Flieger ab, zum Zeitpunkt des Protests waren Eingangshalle und Rollfeld des zweitgrößten hessischen Flughafens wie leergefegt.

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Für die "Letzte Generation" sicherlich eine wahrhafte Traumvorstellung. Mit ihrem Vorhaben ging es der Aktivisten-Gruppe aber in diesem Fall um etwas ganz anders.

Denn wie auch in dem entsprechenden Beitrag mitgeteilt wurde, sei der Caldener Airport, an dem nicht mehr als drei bis fünf Flieger pro Quartal abheben, nicht nur fast so sinnbefreit wie die Aktion der Klimaaktivisten, sondern auch bankrott und millionenschwer vom Land subventioniert.

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"Letzte Generation" stößt staatlich subventionierter Airport bei Kassel sauer auf

Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, wollen die "Jünger" von Greta Thunberg (21) auch in den kommenden Tagen am Flughafen Calden demonstrieren. Weitaus öffentlichkeitswirksamer waren in den vergangenen Monaten die Proteste der "Letzten Generation" an anderen Airports Deutschlands.

Allein in Frankfurt am Main sorgte die Gruppe dafür, dass fast 250 Flüge ersatzlos ausfielen. Dies könnte eine Millionenforderung der Lufthansa nach sich ziehen.

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