Klimakleber machen mit Namen Schluss: Letzte Generation will nicht mehr Letzte Generation heißen

Berlin - Bye Bye Klimakleber? Mit einem Hungerstreik und Autobahnblockaden in Berlin hat es angefangen und sie weit über die Stadtgrenze hinaus bekannt gemacht hat. Von solchen Aktionen haben sich die Klimaaktivisten der Letzten Generation schon vor Monaten verabschiedet, jetzt wird auch mit dem Namen Schluss gemacht: Die Letzte Generation will nicht mehr Letzte Generation heißen!

Die Klimakleber kleben schon seit Monaten nicht mehr. (Archivbild)  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Der Grund: die Klimakatastrophe! "Unser Anspruch war immer: Wenn sich die Situation verändert, verändern wir uns. Wir müssen anerkennen, dass die Welt heute nicht mehr die ist, die sie war, als wir anfingen", erklärt Sprecherin Clara Hinrichs (27) im Spiegel-Interview.

Die Klimaaktivisten sind davon überzeugt, der letzten Generation anzugehören, die die Klimakatastrophe noch abwenden kann. Das hat sich offenbar geändert. Der Kipppunkt der Erderwärmung sei bereits erreicht.

"Die Lage eskaliert vor unseren Augen. Und weil wir also nicht mehr sicher die letzte Generation vor den Kipppunkten sind, werden wir uns auch nicht mehr so nennen. Wir lassen den Namen hinter uns", sagte Hinrichs.

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"Unsere Bewertung hat sich geändert. Als wir anfingen, wäre die Regierung noch in der Lage gewesen, der Klimakatastrophe entgegenzuwirken. Heute stecken wir mittendrin."

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Carla Hinrichs (27) kündigt einen Strategiewechsel an.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Klimaaktivisten der Letzten Generation ändern die Strategie

Das Ablegen des Namens heißt aber nicht, dass die Gruppe aufhört. Die Überzeugung bleibt - unter neuem Namen. "Aus den Strukturen der Letzten Generation wird etwas Neues entstehen, etwas Großes", verkündet Hinrichs. Einen Namen will die 27-Jährige aber nicht nennen. "Proteste wird es weiterhin geben. Dabei sind Vielfalt und Kreativität gefragt."

Die gute Nachricht für genervte Autofahrer und Urlauber: Klebeaktionen oder Proteste an Flughäfen seien nicht geplant. Es gibt vielmehr einen Strategiewechsel: "Wir müssen uns nicht mehr an jeden Abendbrottisch kämpfen. Im nächsten Schritt wollen wir Großes schaffen, eine neue Art von Gemeinschaft und Resilienz in die Gesellschaft bringen."

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