Bayern hält an harter Linie gegen Klima-Kleber fest
Augsburg/München - Trotz Kritik unter anderem aus den Reihen der FDP will Bayern an seiner harten Linie gegen Klima-Kleber festhalten.
Das bekräftigte Innenminister Joachim Herrmann (66, CSU) in der "Augsburger Allgemeinen". "Der Rechtsstaat darf sich nicht von den Klima-Chaoten an der Nase herumführen lassen", sagte der CSU-Politiker.
"Wenn die Täter dann auch noch selbst ankündigen, zeitnah weitere Aktionen durchzuführen, müssen sie mit einer Gewahrsamnahme rechnen, um Wiederholungstaten zu verhindern", betonte Herrmann.
Dabei gehe es nicht nur um die Behinderung der Autofahrer durch Straßenblockaden. "Es können dadurch auch andere gefährdet werden, sei es durch eine erhöhte Unfallgefahr am Stauende oder weil beispielsweise Rettungskräfte nicht schnell genug zum Einsatzort kommen", sagte Herrmann.
Eine Gruppe von derzeit noch 13 Klimaaktivisten befinden sich nach Blockade-Aktionen in München bis zum 2. Dezember in Polizeigewahrsam. Die Betroffenen sind - möglichst getrennt von den Gefangenen - in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim untergebracht.
Einer von ihnen ist kürzlich in den Hungerstreik getreten.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa