Verzweifelte Mutter von 19-jähriger Hamas-Geisel: "Eine Ewigkeit in der Hölle"
Tel Aviv (Israel) - Naama Levy (19) ist eine der Geiseln, die sich noch immer in der Gewalt der Hamas befinden. Nun hat sich ihre verzweifelte Mutter zu Wort gemeldet.
"Sie haben das Video von meiner Tochter gesehen. Jeder hat es gesehen", schrieb Ayelet Levy Sachar in einem Gastbeitrag für The Free Press.
"Sie ist schwer verletzt. Sie ist verängstigt. Und ich, ihre Mutter, bin in diesen Momenten des Grauens völlig hilflos", so Sachar. Jeder Moment, in dem ihr Kind als Geisel gehalten wird, komme ihr wie eine "Ewigkeit in der Hölle" vor.
Naama Levy, eine von 17 jungen Frauen, die nach bisherigen Erkenntnissen noch immer von den Hamas-Terroristen als Geiseln gehalten werden, hielt sich am 7. Oktober im Kibbuz Nahal Oz auf, als der Überraschungsangriff auf Israel erfolgte, bei dem etwa 1200 Menschen getötet und etwa 250 gefangen genommen wurden.
Das Video, in dem Naama mit vorgehaltener Waffe auf den hinteren Teil eines Jeeps gezerrt wird, barfuß und mit gefesselten Händen sowie blutgetränkter Kleidung, ging im Internet viral.
Kurz zuvor konnte die 19-Jährige ihrer Mutter nur noch per SMS mitteilen, dass sie sich in einem Schutzraum befindet.
Verzweifelte Mutter bangt um ihre Tochter Naama Levy
In ihrem misshandelten Zustand schien Naama wie betäubt zu sein, schrieb Ayelet in ihrem Bericht. Wie es Naama geht und ob sie überhaupt noch lebt, ist ungewiss.
Die israelische Teenagerin träumte von einer Karriere in der Diplomatie und arbeitete als Mitglied der "Hands of Peace"-Delegation, die sich für den Frieden zwischen israelischen, palästinensischen und US-amerikanischen Jugendlichen einsetzt.
"Aber jetzt kennt die Welt sie nur durch ein Video, das ihr Leben bis zu jenem 7. Oktober überhaupt nicht widerspiegelt", so ihre Mutter.
Jeden Tag verfolgen Naamas Eltern die Nachrichten über die Lebensbedingungen der Gefangenen, einschließlich der Berichterstattung über Vergewaltigung und Gewalt gegen Frauen.
"Die gleichen Monster, die diese Verbrechen begangen haben, halten meine Tochter als Geisel fest", so Ayelet.
Die verzweifelte Mutter wies auch auf eine Aussage von US-Außenminister Antony Blinken (61) hin. Vergangenen Montag sagte er, die Hamas weigere sich, ihre weiblichen Gefangenen freizulassen, weil sie nicht wolle, dass die Frauen darüber sprechen, was ihnen angetan wurde.
"Jeder weiß genau, was damit gemeint ist", schrieb Ayelet.
Titelfoto: X/AlexandreR1001