Tragisches Schicksal nach Hamas-Horror: Überlebende tot aufgefunden (†22)

Porat (Israel) - Shirel Golas überlebte das Hamas-Massaker auf dem Supernova-Musikfestival nur knapp. Nun hat sie sich an ihrem Geburtstag das Leben genommen.

Shirel Golas blieb während des Hamas-Angriffs unversehrt, ihre seelischen Narben allerdings scheinen nie verheilt zu sein.
Shirel Golas blieb während des Hamas-Angriffs unversehrt, ihre seelischen Narben allerdings scheinen nie verheilt zu sein.  © Instagram/Screenshot/shirel.golan

Zum Zeitpunkt des Hamas-Angriffs war die damals 21-Jährige zusammen mit anderen jungen Menschen auf dem Supernova-Festival in Südisrael feiern gewesen.

Wie Times of Israel berichtet, war Shirel gemeinsam mit Freunden in ein Auto gestiegen, um zu fliehen. Jedoch hatte sie ein schlechtes Gefühl dabei und setzte ihren Weg zu Fuß fort. Daraufhin wurde sie von einem Polizeiauto gerettet.

Wie sich später herausstellte, hatte sie eine gute Intuition, denn alle im Auto gebliebenen Insassen wurden ermordet.

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Über 380 Menschen wurden bei dem Musikfestival am 7. Oktober 2023 von den Hamas-Anhängern ermordet. Unzählige wurden gefangen genommen, vergewaltigt und verletzt.

Während sie äußerlich unverletzt blieb, waren ihre seelischen Narben durch das Grauen wohl zu tief.

Wie ihre Familie am Sonntag mitteilte, hat sich Shirel an ihrem 22. Geburtstag bei sich zu Hause das Leben genommen.

Trotz Traumata keine Hilfe erhalten

Über 380 Menschen wurden bei dem Musikfestival ermordet.
Über 380 Menschen wurden bei dem Musikfestival ermordet.  © Ilia Yefimovich/dpa

Die Erinnerungen an den erlebten Horror haben die junge Frau offenbar in den Tod getrieben. Doch wäre das vermeidbar gewesen?

Wie der israelischen Nachrichtensender n12 berichtet, kritisiert ihr Bruder Eyal die Regierung Israels stark.

Der Staat hätte sich nicht um angemessene Betreuung für die Überlebenden gekümmert, erklärte er. Der Tod seiner Schwester sollte als Weckruf dienen, damit andere nicht auch ihre Angehörigen verlieren.

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Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge unter 08001110111 oder 08001110222oder 08001110116123 rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym.

Titelfoto: Ilia Yefimovich/dpa, Instagram/Screenshot/shirel.golan

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