Terror-Festung "Imad 4" - Hisbollah prahlt mit unterirdischer Raketenbasis
Libanon - Während in Katar Friedensverhandlungen laufen, hat die Hisbollah-Miliz Bilder einer unterirdischen Raketenbasis veröffentlicht. Die Basis dient nur einem Zweck: So viele Raketen wie möglich auf Israel abzufeuern.
Das Objekt mit dem Namen "Imad 4" verfügt über ein ausgedehntes Tunnelsystem, mobile Abschussrampen und Platz für Hunderte Kämpfer. Sollte sich der Konflikt noch weiter zuspitzen, will die Hisbollah von hier Ziele in Israel angreifen.
In einem am Freitag vom Hisbollah-Fernsehen ausgestrahlten Video sind Kämpfer auf Motorrädern und mit mehreren mit Raketen beladenen Lastwagen zu sehen, die durch breite Tunnel fahren. Auch eine mobile Abschussrampe wird gezeigt, die unter einer Luke in Position geht.
Unterlegt ist das knapp viereinhalb Minuten lange Video mit englischen und hebräischen Untertiteln und Reden führender Hisbollah-Kader. Der Stützpunkt verfüge über ein ganzes Arsenal an gelenkten und ungelenken Raketen, Kampfdrohnen, Ausrüstung sowie über ein Kommando- und Kontrollzentrum, tönen die Islamisten im Propaganda-Video.
Offenbar halten die Islamisten die unterirdische Anlage für besonders gut geschützt, um israelischen Luftschlägen zu trotzen. Wie der Propaganda-Sender "Al Mayadeen" berichtet, soll die Hamas-Festung über ein fortschrittliches Kommunikationssystem verfügen. Innerhalb von Minuten könne man Abschussbefehle ausführen. Die Kommunikation würde verschlüsselt ablaufen.
Die Hamas sieht sich offenbar in einigen Bereichen auf Augenhöhe mit der israelischen Armee.
Bilder: Imad-4-Stützpunkt der Hisbollah
Kommt es zum Krieg zwischen Israel und dem Iran?
Trotz ihrer neuen Terror-Festung schlägt die Hisbollah-Führung hinter verschlossenen Türen offenbar versöhnliche Töne an, berichtet "Ynetnews" aus Israel.
Man wolle den Ausgang der Friedensverhandlungen abwarten, die derzeit in Doha (Katar) stattfinden, zitiert das Portal eine Quelle: "Die Organisation möchte nicht dafür verantwortlich sein, einen möglichen Deal zu vereiteln." Und weiter: "Die Vergeltung kann später erfolgen, es gibt keine Dringlichkeit oder Zeitlimit."
Hintergrund: Nachdem Hamas-Terroristen am 7. Oktober Israel angegriffen und 1200 Zivilisten zum Teil brutal massakriert hatten, kam es auch an der Grenze zum Libanon, wo die Hisbollah ihr Herrschaftsgebiet hat, immer wieder zu Scharmützeln.
Als Ende Juli der Hamas-Anführer Ismail Hanija (62) und ein hochrangiger Hisbollah-Kommandeur bei mutmaßlich israelischen Angriffen starben, kündigte das iranische Mullah-Regime Vergeltung an.
Titelfoto: Montage: Hisbollah via Al Mayadeen